Die unter Dopingverdacht stehende Langläuferin Therese Johaug ist von der norwegischen Anti-Doping-Agentur vorerst für zwei Monate suspendiert worden. In dieser Zeit ist das Ergebnis einer exakten Prüfung des Sachverhalts zu erwarten. Die Agentur legt Wert auf die Feststellung, dass sie mit dieser Entscheidung in keiner Weise Position für eine mögliche längere Sperre bezogen hat.
Johaug gab in einer vom norwegischen Skiverband veröffentlichen Stellungnahme bekannt, dass die Suspendierung schwer zu nehmen sei, sie diese aber akzeptiere. "Jetzt konzentriere ich mich auf das, was am wichtigsten ist: Für eine volle Entlastung zu arbeiten", sagte Johaug. Der Triple-Weltmeisterin von Falun droht eine Sperre von bis zur vier Jahren.
Der mehrfachen Weltmeisterin und Gesamt-Weltcupsiegerin war das anabole Steroid Clostebol nachgewiesen worden. Die positive Probe stammte gemäß dem norwegischen Skiverband von einem unangekündigten Test der norwegischen Anti-Doping-Agentur vom 16. September. Johaug darf nun vorläufig bis zum 18. Dezember weder am Training noch an
Wettkämpfen teilnehmen. Ob Johaug wegen Dopings verurteilt wird, ist noch nicht entschieden.
Lippencreme mit Dopinghinweis?
Johaug und ihrem Arzt Fredrik Bendiksen zufolge soll sich die Substanz in der Creme Trofodermin befunden haben, die Bendiksen Johaug zur Behandlung eines Sonnenbrands an der Lippe zwischen dem 4. und 15. September im italienischen Livigno verabreicht hatte. Der Arzt hatte in der vorigen Woche die Verantwortung für die positive Probe übernommen und war zurückgetreten. Auf der Verpackung der Creme soll Medienrecherchen zufolge sogar ein Dopinghinweis angebracht sein.