Österreichs Skisprung-Quartett hat sich gegenüber dem enttäuschenden Weltcup-Auftakt im November in
Klingenthal rehabilitiert. Damals hatten Stefan Kraft und Co. nur den enttäuschenden achten Rang belegt. Am Samstag im zweiten von insgesamt fünf Teambewerben musste sich das ÖSV-Team in Zakopane nur Olympiasieger Deutschland geschlagen geben und wurde vor Slowenien Zweiter.
"Wir haben von Klingenthal noch einiges gutzumachen", hatte Tourneesieger und Weltcup-Gesamtleader Stefan Kraft vor dem Zakopane-Trip auch das Ziel vorgegeben, Rot-weiß-rot wieder auf
einen Stockerlplatz zu bringen. Das gelang dem Vierergespann in der Besetzung Michael Hayböck, Gregor Schlierenzauer, Thomas Diethart und Kraft in souveräner Manier.
Die ÖSV-Equipe kämpfte bis zum Schluss um den Sieg und lag in allen acht Sprüngen nie schlechter als auf dem dritten Platz. Vor den letzten beiden Sprüngen führte Österreich sogar, vor dem letzten lag Deutschland nur 1,2 Zähler voran. In der Entscheidung war der Unterschied der Schluss-Springer Severin Freund mit 133,5 m und Kraft (126,5) aber doch zu groß. Deutschland gewann mit Michael Neumayer, Marinus Kraus, Richard Freitag (130/132,5) und Freund 14,9 Zähler vor Österreich. Slowenien sicherte sich nur zwei Punkte vor Norwegen Rang drei.
Im Nationencup baute Deutschland den Vorsprung auf Österreich um 50 Zähler auf 105 aus. Doch schon am Sonntag können Kraft, Hayböck und Co. im Einzelbewerb zurückschlagen. Der nächste Teambewerb, gleichzeitig auch Generalprobe für die WM in Falun, geht am 31. Jänner in Willingen über die Schanze.
Top-Drei in Zakopane:
1.Deutschland (Michael Neumayer 120/119,5 m - Marinus Kraus 120/122,5 - Richard Freitag 130,5/132,5 - Severin Freund 128/133,5) 1.050,6 Punkte.
2. Österreich (Michael Hayböck 128/123 - Gregor Schlierenzauer 118,5/131,5 - Thomas Diethart 117/124,5 - Stefan Kraft 126/126,5) 1.035,7.
3.Slowenien (Jurij Tepes 117,5/122 - Nejc
Dezman 119,5/119 - Jernej Damjan 120,5/136,5 - Peter Prevc 129/129) 1.018,4.
Nationen-Cup:
1. Deutschland 2802 Punkte
2. Österreich 2697
3. Norwegen 2249
4. Slowenien 2057
5. Japan 1415