Das Warten hat ein Ende, heute heben die Skispringer in Lillehammer mit einem Mixed-Team-Bewerb in die neue Saison ab. Und wie jeden Sommer haben sich die hohen Herren der FIS auch heuer wieder hinsichtlich Regelwerk etwas Neues einfallen lassen. Konkret geht es um die Landung – fällt diese unsauber aus, gibt es jetzt statt der bisherigen zwei gleich drei Punkte Abzug. Das kann sich inklusive verpatzter Ausfahrt schnell summieren, wie Anze Lanisek seit dem Sommer-Grand-Prix in Hinzenbach weiß. Da wurde sein nur knapp gestandener Sprung mit nur 12 (!) Punkten gewertet.

Fakt ist, dass die FIS mit dieser Regel die Jagd nach den größtmöglichen Weiten einbremsen will. Denn: Je weiter der Flug, desto schwerer die Landung. Die Meinungen im Springer-Lager gehen auseinander. Während die einen die Neuerung begrüßen, wettert etwa Karl Geiger: „Wir sind ja nicht im Eiskunstlauf oder Dressurreiten, sondern wollen, dass der weiteste und beste Sprung gewinnt.“

Gänzlich Unrecht hat der Deutsche damit nicht. Wurden in der Vergangenheit Wind- und Anlaufpunkte für mehr Fairness und Sicherheit eingeführt, kratzen bereits diese Regeln an der ursprünglichen Idee des Skispringens. Diese lautet: Der Weiteste soll gewinnen. Und das ist es auch, was die Fans sehen wollen.