Nach langem Hin und Her ist es offiziell: Alexander Stöckl ist nicht mehr Cheftrainer der norwegischen Skispringer. Der Skiverband und der 50-jährige Österreicher hätten eine Vereinbarung gefunden. „Ich bin sehr zufrieden mit der Einigung. Es war anstrengend, aber wir haben eine Einigung erzielt, mit der wir beide zufrieden sind“, sagt der Tiroler dem Radiosender „NRK“. Im Statement des Verbandes blickt er positiv auf seine Amtszeit zurück: „Ich blicke auf eine lehrreiche Zeit zurück und bin unglaublich dankbar für all die schönen Erinnerungen, die wir gemeinsam geschaffen haben. All diese Erfolge sind das Ergebnis eines hervorragenden Zusammenspiels zwischen dem Trainerteam und den Betreuern, die immer die Athleten in den Mittelpunkt gestellt haben.“

Treffen waren ergebnislos verlaufen

Laut www.skispringen.com war kurz nach der medaillenlosen Skiflug-WM im Januar ein Beschwerdebrief der Springer an die Öffentlichkeit gelangt. Der in dem Brief implizierten Aufforderung zurückzutreten, war er jedoch nicht nachgekommen. Vereinzelte Gespräche und Treffen zur Beilegung des Konflikts während und nach der Saison waren ergebnislos verlaufen, sodass Stöckl Anfang Mai Klage einreichte, da er der Ansicht war, vom Verband bewusst an der Ausübung seiner Tätigkeit gehindert zu werden. Zwar hatte er weiterhin sein Gehalt kassiert, hatte de facto aber nicht trainiert und war seit Ende Januar gar nicht mehr mit der Mannschaft zu Wettkämpfen gereist.

Fragen zu seiner persönlichen Zukunft konnte er noch nicht endgültig beantworten. Ihm lägen einige Offerten aus Norwegen und anderen Ländern und auch außerhalb des Skisprung-Kosmos vor, aber „ich habe mich noch nicht entschieden“, so Stöckl, der 2011 die Nachfolge von Mika Konjonkoski angetreten hatte. Unter seiner Regie holte Norwegen sechs Olympia-Medaillen, darunter zwei Mal Gold, sowie zwölf WM-Medaillen und zehn weitere bei Skiflug-Weltmeisterschaften.