Der frisch gebackene Gesamtweltcupgewinner führt vor dem letzten Akt aber noch 34 Punkte vor dem am Freitag siegreichen Lokalmatador Peter Prevc. Während der Slowene im vorletzten Einzelbewerb seiner Karriere den ersten Sieg seit über vier Jahren feierte, verpasste Daniel Huber den Sieg als Zweiter nur knapp.
Huber (232 m/224 m) lag nach verspielter Halbzeitführung letztlich 3,6 Punkte hinter Prevc. „Ich habe kurz überdreht im Flug, es ist so feinfühlig hier. Peter hat es einfach am besten gemacht heute“, sagte Huber. Nicht ganz ernsthaft meinte er bezüglich des fast schon kitschigen Sieges von Prevc (237,5/231) am Ende seiner Laufbahn: „Ich dachte, es ist besser für die Story, wenn Peter hier noch einen gewinnt.“ Trotz des knapp verfehlten Sieges war der Salzburger nicht enttäuscht. „Das passt sehr gut. Meine Dreier-Podestserie ist genial, unfassbar“, sagte der zuletzt in Vikersund auf den Rängen zwei und eins gelandete Huber.
Kein „cooler Sprung“ von Stefan Kraft
Der in Norwegen mit ebenfalls einem Sieg und einem zweiten Rang zum Gewinner der großen Kristallkugel gekürte Kraft erwischte keine idealen Flüge (216,5/216) und war etwas ratlos. „Keiner der Sprünge hat sich annähernd cool angefühlt“, meinte der 13-fache Saisonsieger. Kraft erwartet sich ein hoch spannendes Finale. „Es wird sehr knapp, Peter springt hier sehr gut, ich habe noch ein bisschen Probleme gehabt. Vielleicht müssen wir was umstellen beim Material, aber ich probiere es trotzdem zu genießen.“
Auch Huber hat mit 47 Punkten Rückstand auf Kraft noch Chancen auf die kleine Kristallkugel. Vor dem Schlusspunkt steht am Samstag ein Teambewerb auf dem Programm. Zweitbester Österreicher im ersten Einzelwettkampf war unmittelbar vor Kraft auf Platz sechs Daniel Tschofenig.