Das japanische Skisprung-Urgestein Noriaki Kasai hat sich im Alter von 51 Jahren für den Heim-Weltcup in Sapporo qualifiziert und damit einen Rekord aufgestellt. Der Routinier schaffte in der Qualifikation am Freitag beim Sieg des Tirolers Manuel Fettner im Schneetreiben unter 55 Teilnehmern als 45. den Sprung in die Top 50. Damit wird er am Samstag (8.00/ORF 1) vier Jahre nach seinem bisher letzten Start ebenfalls in Sapporo seinen 570. Weltcup-Einsatz bestreiten.
Zuletzt war er in Sapporo im Kontinentalcup im Einsatz.
Mit 51 Jahren, 8 Monaten und 10 Tagen stellte Kasai einen weiteren Altersrekord im Skisprung-Weltcup auf. Zuletzt hatte er sich mit guten Leistungen im Kontinentalcup für das Weltcup-Aufgebot der Japaner empfohlen, die in Sapporo über mehrere Startplätze in der Qualifikation verfügen. Die Freude auf das Wiedersehen war bei seinen langjährigen Wegbegleitern im Skisprung-Zirkus jedenfalls groß. Der Pole Kamil Stoch (36) postete etwa auf Instagram ein gemeinsames Foto mit dem Schweizer Simon Ammann (42) und Kasai.
Weltcup-Debüt im Jahr 1988
Sein Debüt im Weltcup feierte Kasai im Dezember 1988, den letzten von insgesamt 17 Einzelsiegen feierte der mehrfache WM- und Olympiamedaillengewinner als damals 42-Jähriger im November 2014. In der Qualifikation schafften es alle sechs ÖSV-Adler souverän in den Bewerb. Daniel Tschofenig wurde Vierter, Weltcup-Gesamtleader Stefan Kraft belegte den zehnten Platz direkt vor Jan Hörl. Clemens Aigner (32.) und Daniel Huber (37.) sind ebenfalls qualifiziert.
Kraft könnte mit seinem nächsten und 39. Sieg in der ewigen Bestenliste zu den drittplatzierten Polen Stoch und Adam Malysz aufschließen. Vor Kraft liegen außerdem nur noch Matti Nykänen (46) und Gregor Schlierenzauer (53). Der Salzburger zeigte sich nach gewonnenem Training und nicht so optimalem Quali-Durchgang optimistisch. „Sapporo ist eine Schanze, die ich sehr, sehr gerne mag. Es hat gleich super funktioniert. Zweimal eingegroovt - ich bin guter Dinge, dass das ein guter Wettkampf wird“, sagte Kraft. Am Sonntag steht nach der neuerliche Qualifikation ein weiterer Einzelbewerb auf dem Programm.