Saisondominator Jarl Magnus Riiber hat den Gesamtweltcup in der Nordischen Kombination zurückerobert. Der Norweger ist nach seinem zehnten Sieg in Folge am Sonntag in Otepää bereits vier Rennen vor Schluss nicht mehr von der Spitze der Einzelwertung zu verdrängen. Für Riiber ist es die gesamt fünfte große Kristallkugel nach 2019, 2020, 2021 und 2022. In Estland triumphierte der 26-Jährige überlegen vor dem Salzburger Stefan Rettenegger, der auch im Weltcup weiter Zweiter ist.
Riiber unterstrich seine Dominanz mit dem 71. Weltcupsieg seiner Karriere, dem 14. im 21. Saisonrennen. „Ich bin einfach auf einer Welle“, sagte der Ausnahmeathlet, dem nach dem Seefeld-Triple auch in Otepää drei Siege gelangen.
Der achtmalige Weltmeister hatte bereits nach dem Springen und einem Satz auf 103 Meter geführt. Stefan Rettenegger fehlten als Zweitem 22 Sekunden, nach zehn Langlauf-Kilometern waren es 39,8. Der 22-Jährige ließ auf der Schlussrunde aber den Deutschen David Mach und Lokalmatador Kristjan Ilves stehen und holte sich seinen bereits achten Podestplatz der Saison. Sein Bruder Thomas Rettenegger wurde mit 1:15,3 Minuten Rückstand Fünfter. Johannes Lamparter und Lukas Greiderer kamen nicht über die Plätze 13 und 14 hinaus.
Riiber: „Das ist ein großer Team-Erfolg“
Im Vorjahr hatte Lamparter die Hegemonie von Riiber im Gesamtweltcup beendet. Der Norweger hatte infolge gesundheitlicher Probleme lange Zeit pausieren müssen, in dieser Saison war er zumeist topfit. „Ich habe gewusst, dass es heute möglich war, den letzten Schritt zum Gesamtweltcup zu machen“, erklärte Riiber. „Ich habe so viele Menschen hinter mir, das ist ein großer Team-Erfolg.“
Bei den Frauen führte Ida Marie Hagen einen norwegischen Dreifachsieg an. Die 23-Jährige überholte auf der Zielgeraden noch ihre nach dem Springen führende Landsfrau Mari Leinan Lund. Hagen kann sich damit im nächsten Frauen-Rennen Anfang März am Holmenkollen erstmals zur Gesamtsiegerin küren. Die Steirerin Lisa Hirner verbesserte sich in der Loipe von Platz elf mit mehr als zwei Minuten Rückstand auf Rang neun. Die Tirolerin Annalena Slamik wurde Elfte, die Salzburgerin Claudia Purker holte als 13. ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis.