Um 11 Uhr hätte am Kulm das Training für die Skiflug-Weltmeisterschaft stattfinden sollen, um 14 Uhr dann die Qualifikation. Aber der starke Wind hat schon in der Früh die Vermutung aufkommen lassen: Viel wird da heute nicht gehen. Jetzt hat auch die Jury entschieden: Es wird am Donnerstag keine Qualifikation und kein Training geben, die Qualifikation wurde ersatzlos gestrichen. „Hauptgrund für die Absage war die Windsituation, es war unkontrollierbar. Wir haben aus allen Richtungen relativ starken Wind gehabt. Es wäre unverantwortlich gewesen, hier jemanden herunter zu schicken“, erklärt Rennleiter Jürgen Winkler.

Damit sind am Freitag im ersten Durchgang, der um 14 Uhr beginnen soll, 47 Athleten berechtigt zu starten – vier pro Nation, nur die Norweger dürfen fünf Athleten über die Schanze schicken, weil sie mit Marius Lindvik den amtierenden Weltmeister stellen. Für Österreich gehen Stefan Kraft, Jan Hörl, Michael Hayböck und Manuel Fettner an den Start. Ein Training muss vor dem ersten Wertungsdurchgang stattfinden und ist für Freitag um 9 Uhr angesetzt. Um 14 Uhr soll dann der erste von vier Wertungsdurchgängen (zwei am Freitag, zwei am Samstag) starten. „Gerade für die Zeit von 9 bis 15.30 Uhr ist die Prognose, was den Wind angeht, nicht so schlecht“, sagt Winkler.

Sollte das Wetter den Organisatoren auch in den nächsten Tagen einen Strich durch die Rechnung machen: Ein Skiflug-Weltmeister kann auch in weniger als vier Wertungsdurchgängen ermittelt werden. Severin Freund wurde 2014 in Harrachov nach nur zwei Durchgängen Weltmeister. Damals mussten der dritte und vierte Durchgang sowie der Teambewerb abgesagt werden. Winkler: „Man kann einen Weltmeister auch in einem Durchgang küren.“

Das droht den Organisatoren in Bad Mitterndorf nicht: Für Samstag und Sonntag ist gutes Wetter angesagt und auch am Freitag soll der Wind gnädiger sein als aktuell.