Die Aufbauarbeiten befinden sich in den letzten Zügen – spielt jetzt noch das Wetter mit, steht dieses Wochenende am Kulm einem Skiflug-Spektakel nichts im Weg. Am Donnerstag (14 Uhr) steigt die Qualifikation für die vier Wertungsdurchgänge in der Einzel-Konkurrenz (Freitag und Samstag, jeweils 14 Uhr). Österreichs Chef-Adler Andreas Widhölzl setzt dabei auf Stefan Kraft, Jan Hörl, Michael Hayböck und Manuel Fettner. Das Quartett hat erst vergangenes Wochenende den Sieg im Mannschaftsbewerb von Zakopane überlegen eingeflogen. Ob Daniel Tschofenig und Clemens Aigner am Sonntag einen Platz im Teamwettkampf bekommen, ließ der Trainer noch offen. Fix ist hingegen, dass Slowenien auf seinen stärksten Mann verzichten muss. Anze Lanisek zog sich beim Training in Planica eine Bänderverletzung zu und fällt zwei Monate aus.
Die größten Hoffnungen im rot-weiß-roten Adlerhorst ruhen freilich auf dem Gesamtweltcupführenden Stefan Kraft. Allerdings hat der siebenfache Saisonsieger seit Zakopane mit einer hartnäckigen Verkühlung zu kämpfen. „Ich hatte in Polen das Gefühl, dass es besser wird. Durch den Wettkampfdruck dort hat sich das leider nicht bewahrheitet. Aber ich fühle mich nicht schwerkrank – es spricht nix dagegen, dass ich hier gute Flüge zeige.“ Das Ziel des Weltrekordhalters (253,5 m)? „Wenn ich eine Medaille gewinne, bin ich richtig froh. Es muss alles zusammenpassen, wenn man ganz oben stehen will. Wir haben neue Schuhe, wir haben neue Ski, wir haben neue Anzüge. Wir haben Materialänderungen gehabt. Ich hoffe, mein Paket passt auch beim Skifliegen. Ich bin optimistisch, aber eine Garantie habe ich nicht.“