Skisprungherz, was willst du mehr?! Bevor am 25. Jänner in Bad Mitterndorf die weltmeisterliche Weitenjagd auf dem Kulm beginnt, präsentieren sich die österreichischen „Adler“ in Bestform. Nach dem überlegenen Sieg im Teambewerb machten sich die Mannen von Cheftrainer Andreas Widhölzl auch die Einzelkonkurrenz beim Weltcup in Zakopane quasi untereinander aus. Der Gesamtweltcupführende Stefan Kraft setzte als Erster auf und sicherte damit auch Österreich vor Slowenien den Gesamtsieg bei der erstmals durchgeführten Polen-Tour. Aber noch weit beeindruckender: Der Salzburger holte im polnischen Skisprung-Mekka mit seinem siebenten Saisonsieg seinen bereits 109. Podestplatz bei einem Einzelwettkampf – damit ist der Pongauer nun vor Legende Janne Ahonen der alleinige Rekordhalter. „Ich habe das jetzt echt oft gehört, 109. Ganz locker bin ich nicht geblieben, ein bisserl nervös war ich schon. In dieser Liste alleine ganz oben zu stehen, ist schon etwas ganz Besonderes, ganz was Schönes. So konstant über so viele Jahre, so viele Podiums zu sammeln, ist ein Wahnsinn. Ich bin ein bisserl sprachlos“, sagte Kraft nach seinem 37. Weltcup-Sieg im ORF-Interview.
Hinter Kraft setzten der Deutsche Andreas Wellinger (+4,5 Punkte) und der Slowene Anze Lanisek auf. Mit Michael Hayböck (4.), Jan Hörl (6.) und Manuel Fettner (7.) landeten drei weitere Österreicher in den Top sieben.
Haushoher Favorit am Kulm
Damit reist Kraft am Mittwoch auch als haushoher Favorit zur Skiflug-WM am Kulm an. Nicht nur, dass der Österreicher seit 2017 (Vikersund) mit 253,5 Metern den Weltrekord hält, so konnte der Ausnahmekönner im Februar 2020 auf dem steirischen Monsterbakken auch bereits einmal auf dem obersten Podestplatz aufsetzen. Gold bei einer Skifklug-WM fehlt dem dreifachen nordischen Einzel-Weltmeister allerdings noch. Bei der Kulm-WM 2016 gab es für den Branchenprimus sowohl im Einzel als auch in der Mannschaft Bronze. Diesmal scheint aber sogar Doppel-Gold in Reichweite. „Ich hoffe, dass es dort auch so gut geht. Das ist das, was ich am liebsten tue“, betonte Kraft.
Los geht es in Bad Mitterndoerf kommenden Donnerstag mit der Qualifikation (14 Uhr), Freitag und Samstag (jeweils ab 14 Uhr) wird der Weltmeister 2024 in insgesamt vier Wertungsdurchgängen gekürt. Am Sonntag folgt noch der Teambewerb. Für eine Springerparty ist alles angerichtet!