Der norwegische Topmann Jarl Magnus Riiber hat im ersten Weltcupbewerb des neuen Jahres in der Nordischen Kombination einen österreichischen Triumph verhindert. Hinter dem im Sprint einer Dreiergruppe siegreichen Weltmeister landeten am Samstag in Oberstdorf gleich vier Österreicher auf den Rängen zwei bis fünf. Ramsau-Doppelsieger Johannes Lamparter verpasste seinen nächsten Erfolg als Zweiter um eine Sekunde. Stefan Rettenegger lag an dritter Stelle 3,3 Sekunden zurück.
Der nach dem Normalschanzenspringen führende Thomas Rettenegger (4.) und Franz-Josef Rehrl (5.) rissen im Langlauf beträchtlichen Rückstand auf die Podestplätze auf. Lamparter hielt hingegen trotz seiner Trainingspause wegen einer Weisheitszahn-OP um den Jahreswechsel mit Riiber Schritt, war im Sprint aber machtlos.
„Cooles Rennen“ der Österreicher
„Das war richtig ein cooler Tag, ein sehr engagiertes Rennen von uns Österreichern. Wir haben Jarl ein bisschen Paroli bieten können, er war aber doch auf den letzten Metern richtig schnell“, sagte Lamparter, nachdem ihm im Ziel kurz schwarz vor Augen gewesen war. Auch Stefan Retteneger trotzte seinen gesundheitlichen Problemen im Vorfeld mit Erfolg. „Ich war letzte Woche ein bisschen krank, aber es hat gut funktioniert, ich bin sehr zufrieden“, meinte der Salzburger.
Der vor Weihnachten in der Steiermark zweimal von Lamparter geschlagene Riiber feierte seinen fünften Saisonsieg, insgesamt war es der bereits 62. Im Gesamtklassement führt der Norweger nun 100 Punkte vor Weltcuptitelverteidiger Lamparter.
Bei den Frauen trat die auf der Schanze fünftplatzierte Lisa Hirner im Langlauf über 5 km wegen Magen-Darm-Problemen nicht mehr an. Annalena Slamik kam als einzige ÖSV-Vertreterin auf Rang 16. Den Sieg sicherte sich erstmals Mari Leinan Lund vor ihren norwegischen Teamkolleginnen Ida Marie Hagen und Gyda Westvold Hansen. Am Sonntag folgen im Allgäu für beide Geschlechter Kompaktbewerbe.