Das Sportwochenende startet aus österreichischer Sicht mit einer Erfolgsmeldung. Eva Pinkelnig siegte beim Springen im japanischen Sapporo vor Jenny Rautionaho (FIN) und Eirin Maria Kvandal (NOR). Die Österreicherin gewann auf der Großschanze mit 195,7 Punkten und Sprüngen auf 115,5 und 119,5 m und behielt bei schwierigen Bedingungen die Nerven. Starker Schneefall sorgte im entscheidenden Durchgang für zahlreiche Unterbrechungen und wirbelte den Zwischenstand durcheinander. Für die erst Ende Dezember eingestiegene Pinkelnig war es der zweite Saisonsieg nach Oberstdorf, damit rückte sie in der Gesamtwertung schon auf Platz drei.
Es war ein Sieg mit viel wert, denn die Halbzeitführende Nika Prevc stürzte im zweiten Durchgang komplett ab und fiel mit einem Sprung auf nur 96 Meter auf Platz zehn zurück, eine Position vor Sara Marita Kramer (11.). Zweitbeste Österreicherin wurde Jaqueline Seifriedsberger auf Platz acht, Chiara Kreuzer sprang auf Platz 13 und Julia Mühlbacher wurde 16. Auch Lisa Eder holte als 29. noch Weltcup-Punkte. Durch den starken Schneefall wurde der Auslauf mit Fortlauf des Springens immer mehr zur Tiefschnee-Piste. Vorsicht war also gefragt.
„Es war heute chaotisch, aber die Leute haben das beste getan, was möglich war. Bei dem starken Schneefall haben wir Leute gehabt, die unsere Schuhe gereinigt haben, weil der Schnee so klebrig war“, berichtete Pinkelnig. „Ich habe diesen Sieg überhaupt nicht erwartet. Wir hatten gestern so viele Probleme, manchmal zu früh, manchmal zu spät dran.“
Pinkelnig hatte ja die ersten vier Sprünge wegen einer Verletzung noch ausgelassen, doch seit ihrer Rückkehr mischt sie wieder ganz vorne mit: Davon zeugen der Reihe nach die Ränge 4, 1, 2, 2 und wieder eins. Damit hat sich Österreichs Sportlerin des Jahres 2023 in der Gesamtwertung schon wieder auf Platz drei geschoben, 137 Zähler hinter Leaderin Prevc.