Drei Wochen noch, bis die besten Skiflieger der Welt in Bad Mitterndorf um WM-Gold fliegen. Und der steirische Traditionsort mit der ältesten Natur-Flugschanze der Welt ist „grundsätzlich bereit“, sagt Jürgen Winkler, am Kulm für alles Sportliche verantwortlich und aktuell in Innsbruck als Materialkontrolleur der FIS im Einsatz. „Wir sind in den Vorbereitungen auf die WM extrem gut unterwegs“, sagt Winkler. Die Aufbauten laufen, das neue Gebäude im Springerdorf steht, der Kartenvorverkauf soll sehr gut gelaufen sein.

Einziges, gar nicht so kleines Thema: der Schnee. Für Produktion von Kompaktschnee war es in den letzten Tagen und Wochen schlicht zu warm. „20 bis 25 Stunden Schneeproduktion fehlen noch. Aber das werden wir in knapp einem Monat wohl unterbringen“, sagt Winkler und nimmt wohlwollend zur Kenntnis, dass es in Bad Mitterndorf ab Anfang nächster Woche doch kalt werden soll. „Bei -2, -3 Grad kannst du nicht in großen Mengen produzieren.“ Und auch gegen Naturschnee gibt es aktuell nichts einzuwenden. „Wenn er kommt, werf ich ihn nicht weg.“ Bis 18. Jänner sollte im Optimalfall alles erledigt sein – wenn der Kälteeinbruch erst am 22. Jänner kommt, „muss es auch noch reichen“, sagt Winkler und freut sich auf ein Skiflug-Fest. „Das Duell zwischen Österreich und Deutschland tut auch uns gut.“

Anreise mit Zug empfohlen

Die Skiflug-Fans haben heuer wieder die Chance, mit dem Zug anzureisen – im Vorjahr war das nicht möglich, aufgrund von unbeschrankten Bahnübergängen in unmittelbarer Schanzennähe. Das Thema wurde behoben. „Unser Bestreben ist es immer, die Fans unkompliziert und nahe zum Veranstaltungsgelände zu bringen“, sagt ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer. „Die Anreise mit dem Zug ist nicht nur nachhaltig, sondern auch der schnellste Weg zum Kulm. Zudem ist es eine wichtige Entlastung des Verkehrssystems der Region.“ Am Veranstaltungswochenende halten alle Züge direkt bei der Haltestelle „Skiflugschanze Kulm“ – von dort sind es 300 Meter zum Veranstaltungsgelände.