Titelverteidigerin Eva Pinkelnig ist am Samstag als Vierte vielversprechend aus ihrer Zwangspause wegen Kniebeschwerden ins Weltcup-Geschehen eingestiegen. Die Vorarlbergerin verpasste bei der Premiere der Frauen auf der Großschanze von Garmisch-Partenkirchen den ersten ÖSV-Saisonpodestplatz um nur 1,4 Punkte. Ihr Rückstand auf die siegreiche Slowenin Nika Prevc und die zweitplatzierte Norwegerin Eirin Maria Kvandal war aber beträchtlich.

Pinkelnig (129,5 m/127 m) rutschte im Finale vom Platz drei noch knapp hinter die Kanadierin Abigail Strate (131/130,5) zurück, war aber trotzdem glücklich. „Das war ein megacooler Einstand“, betonte Pinkelnig im ORF-Interview und sah noch Steigerunspotenzial. „Es gibt aber noch ein paar Dinge, die man besser machen kann“. Das Podium knapp verpasst zu haben, ärgere sie überhaupt nicht. Der Wettkampfrhythmus und einige Kleinigkeiten im Hintergrund seien jedoch ausbaufähig, so die 35-Jährige.

Die 17 Jahre jüngere Prevc (133/130) brachte sich mit ihrem zweiten Sieg in Serie auch in die Pole Position für die neue „Two Nights Tour“. Diese wird am Neujahrstag in Oberstdorf abgeschlossen. „Das ist natürlich großartig, ich habe es wirklich genossen, hoffentlich geht es so weiter“, meinte Prevc.

Zweitbeste Österreicherin war Sara Marita Kramer an der achten Stelle. „Top zehn, das ist schon mal positiv, mir hat es aber nicht so getaugt. Aber ich springe konstant in die Top Ten, darauf kann man aufbauen“, meinte die Salzburgerin. Die anderen ÖSV-Athletinnen kamen nicht unter die besten 15. ÖSV-Cheftrainer Bernhard Metzler sah das Abschneiden in Bayern positiv. „Speziell die Eva nach einem Monat Abstinenz, da bin ich sehr zufrieden. Es wird nicht lange dauern, dann werden wir am Stockerl stehen“, meinte der neue Coach.