Es war der bisherige Corona-Aufreger bei dieser WM: Am Mittwochvormittag gab der norwegische Skiverband bekannt, dass Skisprung-Superstar Halvor Egner Granerud einen positiven Corona-Test abgegeben hat und für die restliche WM ausfällt. Ein schlimmer Dämpfer für den 24-Jährigen, der nach seinen bisherigen elf Saisonsiegen beim WM-Springen auf der Großschanze am Freitag als großer Favorit galt.
Großes Rätselraten herrscht bei den Norwegern nach wie vor darüber, wo sich Granerud angesteckt hat. Denn der Rest des Teams gab einen negativen Test ab. "Es ist extrem schwer nachzuvollziehen, woher das kommt. Wir haben keinen Kontakt zu anderen Personen gehabt", betont Cheftrainer Alexander Stöckl. Granerud hat in Oberstdorf Gold mit dem Team und Silber im Mixed geschürft, im Einzel auf der Normalschanze verpasste der Mann aus Oslo jedoch als Vierter die angepeilte Medaille.
Kein Ersatz für die Raw-Air-Serie
Ein erfreuliches Trostpflaster gab es für Granerud nun aber doch: Da es keinen weiteren Ersatz für die coronabedingt ausgefallene Raw-Air-Serie in Norwegen geben wird, steht der Skandinavier, der bis zu dieser Saison noch nie ein Weltcupspringen gewinnen konnte, erstmals in seiner Karriere vorzeitig als Weltcup-Gesamtsieger fest.
Mit mehr als 500 Punkten Vorsprung auf den Deutschen Markus Eisenbichler ist er bei nun nur noch drei Einzelwettkämpfen nun auch rechnerisch nicht mehr einzuholen. Daran ändert auch nichts die Tatsache, dass in Planica (ab 24. März) ein zusätzlicher vierter Flugbewerb ausgetragen wird.