Lange Zeit war die Kitzbüheler Abfahrt ohne ihn nahezu unvorstellbar: Michael Horn war die Stimme im Zielraum der Hahnenkammrennen und das über Jahrzehnte. In der Nacht auf Samstag verstummte diese Stimme für immer. Im Alter von 79 Jahren verstarb die Legende des Kitzbüehler Ski Clubs (K.S.C.). Das gab der Skiclub auf seiner Homepage bekannt.
Michael von Horn, wie er sich auch gerne nannte, kam bereits 1958, im zarten Alter von 18 Jahren, mit den legendären Rennen in Berührung, wurde damals von KSC-Präsident Kurt Beranke an die Seite des legendären Sportjournalisten und Pressechefs der Rennen, Josef "Pepi" Strabl berufen. Ab 1960 war Horn dann selbst Pressesprecher der Rennen.
Ab 1963 fungierte er dann auch noch als Platzsprecher der Rennen - eine Tätigkeit, die er bis ins Jahr 2008 ehrenamtlich ausübte und die ihm den Beinamen "Stimme des Hahnenkamm" einbrachte. Zudem war er auch noch Platzsprecher bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck 1964 wie auch 1976 und auch bei der alpinen Ski-WM 1982 in Schladming informierter er die Gäste an den Pisten via Mikrofon.
Michael Horn war zudem von 1991 bis 2006 Vizepräsident des K.S.C. und auch viele Jahre stv. Vorsitzender des Organisationskomitees der Hahnenkammrennen und gehörte auch dem Olympiabewerbungskomitee an. Ab 2006 war er Mitglied des KSC Weisenrats und ab 2012 dessen Vorsitzender. Zudem war Horn Initiator und Mitgestalter der berühmten roten Hahnenkamm-Gondeln. Jeder Sieger am Hahnenkamm bekommt eine "eigene" Gondel mit seinem Namen. Politisch war er 13 Jahre Vizebürgermeister der Stadt Kitzbühel, Mitglied des Bezirksausschuss des Tiroler Wirtschaftsbunds sowie Bezirksobmann sowie in den Jahren 1986 bis 1990 auch Nationalratsabgeordneter und Tourismussprecher der ÖVP. Gemeinsam mit seiner Gattin Christl entwickelt er das beliebte Gästemagazin „Servus“.