Der Skisport ist keine weltumfassende Sportart. Aber einzelne Protagonisten schaffen es doch immer wieder, den alpinen Kosmos zu verlassen und in höhere Sphären zu kommen. So wie Mikaela Shiffrin, die in diesem Jahr den lange für uneinholbar geltenden Rekord von Ingemar Stenmark und dessen 86 Weltcupsiegen gebrochen hat und nun bei 88 Erfolgen hält. Und das war für die 27-Jährige wohl noch nicht alles. Der Lohn: Die US-Amerikanerin wurde dafür vom renommierten "Time Magazine" in den illustren Kreis jener 100 Personen gewählt, die 2023 weltweit am meisten Einfluss haben.

Shiffrin wurde dabei in die Kategorie der "Pionier:innen" gewählt. Die schriftliche Laudatio im Magazin schrieb niemand Geringerer als Lindsey Vonn. Sie war es, die mit ihren Erfolgen, ihrer Art und wohl auch ihrem Aussehen dem alpinen Skisport auch in den USA den Weg auf eine größere Bühne geebnet hat. Nun ist Shiffrin drauf und dran, den nächsten Schritt zu tun. "Die meisten Menschen dachten, dass der Rekord (von Ingemar Stenmark, Anm.) niemals gebrochen wird. Dass es nun eine Athletin war, der das gelungen ist, ist wirklich eine große Sache", schreibt Vonn und geht noch weiter: "Mit dem Abgang von Serena Williams aus dem Tennissport ist nun Platz für eine neue, große Sportlerin und einen weltweiten, weiblichen Superstar – und Mikaela kann diese Chance auch nützen. Sie ist wirklich ins Rampenlicht getreten und hat einen großartigen Job für unseren Sport getan."

Shiffrin selbst konnte "die Ehre, auf dieser Liste zu sein", gar nicht "in Worte fassen", wie sie schrieb. Um dann die Chance zu nützen, auch ihrem Team zu danken, ohne das die 88 Erfolge unmöglich wären. "Also ist diese Ehre genauso ihre Ehre, wie es die meine ist – und ich feiere euch alle", schrieb Shiffrin.

Apropos "Time"-Liste: Michael B. Jordan (Künstler), Jennifer Coolidge ("Icons"), Doja Cat ("Pioniere"), Olena Zelenska ("Leader"), Bob Iger ("Innovatoren") und Angela Bassett ("Titanen") wurden zu den beeindruckendsten Persönlichkeiten in den einzelnen Kategorien gewählt, zu der mit Tennis-Ass Iga Swiatek (deren Laudatio schrieb übrigens Mikaela Shiffrin), Footballstar Patrick Mahomes sowie den Fußballstars Lionel Messi und Kylian Mbappé in den verschiedenen Kategorien nicht allzu viele Sportler zählen.