Die alpine Ski-Saison fand mit dem Weltcup-Finale in Soldeu ein Ende. Aus österreichischer Sicht war es ein durchwachsener Winter, gab es gleich mehrere Tiefschläge. Zum einen auch den Rücktritt von Speed-Ass Matthias Mayer, der Spuren hinterließ. "Mothl fehlt mir sehr, denn er war die treibende Kraft in unserem Team und der Erfolgreichste. Als dreifacher Olympiasieger hat er die Gruppe gepusht und dann den Weg vorgegeben. Man lernt extrem viel von herausragenden Trainern, aber am meisten lernt man von Teamkollegen oder Konkurrenten. Ich habe sehr viel von ihm gelernt und bin ihm sehr dankbar", sagte Vincent Kriechmayr in der Sendung "Sport & Talk aus dem Hangar 7" auf ServusTV.

Der Oberösterreicher sprach dabei auch über ein mögliches Comeback seines ehemaligen Teamkollegen. "Es würde mich freuen, wenn er zurückkommt, aber über das haben wir nicht geredet. Ich hoffe zwar auf eine Rückkehr, aber ob das aussagekräftig ist, weiß ich nicht." Mit seiner eigenen Saison zeigte sich Kriechmayr nicht unbedingt zufrieden. "Die Abfahrtssaison war gut und es war mein bestes Jahr. Aber am Anfang des Jahres will man eine Kugel gewinnen und das Ziel habe ich leider nicht ganz geschafft."

Ihm zur Seite saß jener Skifahrer, der mit der abgelaufenen Saison wohl mehr als zufrieden sein kann. Marco Odermatt erlebte eine Traumsaison – inklusive Gewinn der Großen Kristallkugel. "Vielleicht werde ich alles in ein paar Tagen realisieren, weil bis jetzt hatte ich noch keine Zeit, um das zu realisieren. Man ist seit Ende Oktober fast durchgehend unterwegs. Wenn das Rennen abgeschlossen ist, ist man gedanklich schon beim nächsten. Es war eine sehr intensive Saison, daher hatte ich nie die Zeit, um das wirklich alles einzuordnen."

Neben seinen Erfolgen im Weltcup blieb dem sympathischen Schweizer vor allem die alpine Ski-WM in Erinnerung. "Aus dieser Saison etwas herauszunehmen, ist sehr schwierig. Aber für mich persönlich das Highlight der Saison ist die Goldmedaille in der Abfahrt. Es ist unsere Königsdisziplin und dann mit meinem ersten Abfahrtssieg beim wichtigsten Rennen zuzuschlagen, war das Emotionalste dieser Saison."