Der Kärntner Allrounder musste am Donnerstag als Zweiter (+0,29) beim Weltcupfinale in Soldeu (Andorra) nur dem Gesamtweltcup- und Super-G-Wertungssieger aus der Schweiz den Vortritt lassen, war dabei aber klar schneller als der drittplatzierte Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,71). Keine vier Wochen nach seinem Premierensieg im Riesentorlauf ließ Schwarz sein erstes Speed-Podium folgen.
Raphael Haaser (9./+1,02) landete als zweiter Österreicher in den Top Ten. Vincent Kriechmayr, der Abfahrtssieger vom Mittwoch, rutschte nach wenigen Fahrsekunden am Innenski aus. Er klagte im Anschluss über Schulterschmerzen. Daniel Hemetsberger klassierte sich auf Platz 14, Stefan Babinsky blieb als 19. ohne Weltcup-Punkte.
Im "Sandwich" zwischen den beiden Granden Odermatt und Kilde war Schwarz nach natürlich hochzufrieden. "Er (Odermatt, Anm.) hat die Super-G-Saison dominiert, es ist keine Schande hinter ihm zu sein." Im Eiltempo hat er sich im Speed-Bereich heuer Respekt verschafft, am Donnerstag fuhr Schwarz seinen erst siebenten Spezial-Super-G im Weltcup. "Heute ist mir ein ganz guter Lauf gelungen, ich habe die niedere Nummer (Startnummer 5, Anm.) gut ausgenützt."
Der Vielstarter scheint im so dichten Programm zudem über langlebige Akkus zu verfügen. Während er den nun anstehenden Teambewerb anderen überlasst, plante er für Freitag ein Slalom-Training, so Schwarz. "Oder vielleicht mache ich doch einmal Pause."
Odermatt feierte seinen sechsten Saison-Super-G, den zwölften disziplinenübergreifend. Mit dem nächsten 100er am Punktekonto wackelt die magische 2.000er-Marke von Hermann Maier. 58 Punkte fehlen dem 25-Jährigen noch. Er hat im Riesentorlauf am Samstag eine letzte, dafür aber ausgezeichnete Chance. Ein dritter Platz würde dem besten Riesentorläufer der Saison reichen.