Palisades Tahoe – ein Ort, der hierzulande noch wenigen Menschen geläufig sein dürfte. Das liegt daran, dass der Name noch jung ist: Im Jahr 2017, als Mikaela Shiffrin beim bis dato letzten Ski-Weltcup-Rennen im US-Bundesstaat Kalifornien zu ihrem Sieg abgeschwungen hat, hieß der Wintersport-Ort noch Squaw Valley.
Seit 14. September 2021 aber heißt der Ort offiziell Palisades Tahoe. Der Namensänderung ging eine Rassismus-Debatte voran: Die indigenen Gruppen der Region haben die alte Bezeichnung als rassistische und frauenfeindliche Beleidigung empfunden, die indigene Frauen verunglimpft.
Im Jahr 1960 hat der Ort im Zuge der Austragung der Olympischen Winterspiele weltweite Bekanntheit erlangt, zu Weltcup-Ehren kam er in weiterer Folge dennoch selten: Der Riesentorlauf der Herren am Samstag wird das erste Herren-Weltcup-Rennen seit mehr als 50 Jahren und das zweite überhaupt – 1969 hatte der Steirer Reinhard Tritscher den damaligen Riesentorlauf gewonnen.
Gstrein: "Fein ist es nicht, aber das gehört dazu"
Dass die Ski-Herren ein zweites Mal im laufenden Winter eine USA-Reise antreten, ist nicht unumstritten. "Fein ist es nicht, aber das gehört auch bei uns dazu", sagte Fabio Gstrein, der seine ersten Übersee-Rennen bestreitet: "Ich freue mich schon richtig darauf. Sicher hätte man es etwas anders legen können, aber anscheinend ist es nicht anders gegangen."
Sportlich gesehen könnte Marco Odermatt am Samstag sein 14. Riesentorlauf-Podium in Folge erklimmen – das ist bislang erst drei Skirennläufern gelungen: Den Rekord hält Ingemar Stenmark, dem das von 1977 bis 1981 37 Mal gelungen ist, Hirscher ist mit 18 Stockerlplätzen in dieser Wertung Zweiter. Eine vorläufige Entscheidung im Kugel-Wettlauf ist in Palisades Tahoe weder im Gesamt- noch im Riesentorlauf- oder im Slalomweltcup möglich.