"Wirst sehen", hatte Cheftrainer Marko Pfeifer beim Plaudern nach der kleinen, internen Medaillenfeier des ÖSV-Teams für Dominik Raschner gemeint, "der Blacky gewinnt den Riesentorlauf." Mutige Ansage, hätte man meinen können. Immerhin war sein Kärntner Landsmann bis dato ein einziges Mal auf dem Podest eines Riesentorlaufs im Weltcup gestanden; das aber immerhin im letzten Rennen vor der WM in Schladming.

Ja, einen ähnlichen Coup wie vor zwei Jahren in Cortina, als Schwarz sensationell Bronze geholt hatte, das traute man ihm schon zu. Aber siegen?

Letztlich wurde es wieder die Bronzemedaille. Ein großer Erfolg, keine Frage – aber doch ein schmerzhaftes Ergebnis, denn bis zum Zielhang lag Schwarz tatsächlich auf Gold-Kurs. Er forderte den Dominator der letzten beiden Jahre im Riesentorlauf nicht nur, er wies Marco Odermatt in die Schranken.

Aber wie schon in der Kombination, wie im Super-G und wohl auch wie bei seiner so großartigen Abfahrt unterlief ihm ein Fehler zu viel.
Bronze ist Trost, keine Frage. Und auch Beweis, dass Schwarz der derzeit wohl beste Allrounder der Welt ist. Schade, dass das nicht durch alle Medaillen zum Ausdruck kommt, die er bei dieser WM schon fast in Griffweite hatte.