In der Qualifikation für den Einzel-Parallel-Bewerb haben die ÖSV-Läufer Dominik Raschner und Adrian Pertl jeweils die Bestzeit erzielt. Daneben sicherte sich am Dienstag bei den Frauen Franziska Gritsch die Teilnahme am Hauptbewerb (Mittwoch, 12.00 Uhr/live ORF 1). Auf der Strecke blieben Titelverteidigerin Katharina Liensberger, Ricarda Haaser, Katharina Huber, Fabio Gstrein sowie die ausgeschiedenen Julia Scheib und Stefan Brennsteiner, der in Courchevel stürzte.
Zwischen 28 Toren legte Raschner in 32,68 Sekunden ex aequo mit dem Norweger Rasmus Windingstad die beste Zeit auf dem roten Kurs hin. "Es ist doch ein bisschen ein anderer Bewerb, wenn es so lang ist. Aber ich glaube, der Adi und ich haben das beide schon recht gut gemacht", sagte der Tiroler. "Das tut jetzt einmal gut. Ich habe heute schon beim Teambewerb gemerkt, dass der Speed gut ist." Im Team-Parallel hatte Österreich mit Raschner, Gritsch, Brennsteiner und Scheib die angepeilte Medaille knapp verpasst und Platz vier belegt.
"Es war ein guter Start, die Fahrt war solide", meinte Pertl, der mit Raschner als erstes Duo die Qualifikation eröffnet hatte und seinen blauen Kurs am schnellsten absolvierte. "Wir haben gewusst, dass man da brutal attackieren muss, vor allem in der Fläche. Da haben wir gewusst, man muss ihn brutal laufen lassen." Der erste Schritt habe einmal gepasst, "morgen ist wieder ein neues Rennen", betonte der Kärntner. Brennsteiner zwickte nach seinem Sturz das Knie, genauere Informationen gab es vorerst nicht.
Gritsch wollte "zuerst einmal Kräfte sammeln. Der Tag war doch sehr lange, und jetzt ist es auch schon spät." Die Ötztalerin fuhr auf dem stärker besetzten roten Kurs die sechstschnellste Zeit, Haaser die neuntbeste auf Kurs blau. "Es war zum Glück ein bisschen ein längerer Lauf", fand Gritsch. "Im Parallel kann so viel passieren. Für mich war es ziemlich cool, dass ich mich da ein bisschen einfahren können habe. Gut regenerieren, gut schlafen und morgen wieder neu loslegen."
Die Bestzeiten bei den Frauen gingen an die Norwegerin Thea Louise Stjernesund (rot) und die Schwedin Sara Hector (blau). Ebenfalls mit dabei im Finale sind unter anderem die Italienerin Marta Bassino, die vor zwei Jahren wie Liensberger WM-Gold gewonnen hatte, Lena Dürr (GER), Wendy Holdener, Andrea Ellenberger und Camille Rast (alle SUI) oder Team-Weltmeisterin Nina O'Brien aus den USA.
Nicht am Start war deren Gold-Kollegin Paula Moltzan, die sich laut US-Alpindirektor Patrick Riml bei ihrem Final-Run die Hand gebrochen hatte. Kein Schweizer schaffte es übrigens ins Finale – Abfahrtsweltmeister Marco Odermatt und Loic Meillard waren allerdings gar nicht erst angetreten.
Während Liensbergers Lauf schied ihre Mitstreiterin auf dem Nebenkurs, die Deutsche Andrea Filser, relativ früh aus. "Ich habe versucht, die Ski gehen zu lassen, und dann hat es mich zum Schluss ein bisschen herumgespickt. Ich war zu wenig talabwärts unterwegs, dann bin ich viel zu viele Meter gefahren, als ich es gebraucht hätte", sagte die Vorarlbergerin. "Natürlich hätte ich mir gewünscht, da zumindest morgen fahren zu dürfen. Aber es nützt jetzt nichts. Der Fokus ist schon auf die nächsten Rennen gelegt."