Ausgerechnet Conny Hütter sorgte für die nächste Medaille bei dieser alpinen Ski-Weltmeisterschaft. Nach schwierigen Jahren, mit mehreren Verletzungen und Rückschlägen, sicherte sich die Steirerin ihre erste WM-Medaille der Karriere und den wohl größten persönlichen Erfolg. "Es geht mir irgendwie viel durch den Kopf und dann auch gar nichts. Auf den Moment arbeitet man aber so lange hin", erklärte die 30-Jährige im Ziel, als der Medaillengewinn fixiert war.
Dabei schien in der jüngeren Vergangenheit gar nicht sicher zu sein, ob Hütter wieder zurückkehrt in den Weltcup. Bei ihrem Comeback 2019 in Soldeu stürzte sie schwer und verletzte sich erneut am Kreuzband, riss sich dieses bei Trainingsfahrten im März 2020 auf der Reiteralm erneut. "Ich habe gespürt, das Feuer hat nicht mehr gebrannt, zum Glück aber noch ein bisschen gelodert. Deshalb habe ich mir gedacht, das wars noch nicht, ich will es noch einmal spüren, nicht das Podium, sondern Skifahren, mit Schwüngen und dem ganzen Reinhängen. Das war immer in meinem Kopf drinnen."
Zu viele Gedanken an die schwierigen Jahre in der Vergangenheit wollte sie am Tag ihres größten Erfolgs aber nicht verschwenden. "Es fühlt sich gut an und ist einfach schön. Jetzt will ich diesen Tag genießen und nicht viel herumreden. Diese letzten Jahre waren beschissen, ganz klar. Ich habe mich aber rausgekämpft und bin froh, dass ich am Start stehen kann und mich wohlfühle. Da merke ich auch, wie gut mir das tut und es macht einfach Spaß."