Zum Abschluss des Cortina-Triples hat Cornelia Hütter doch noch ein Spitzenergebnis für den ÖSV besorgt. Die Steirerin musste sich am Sonntag im Super-G nur der nun dreifachen Weltcupsiegerin Ragnhild Mowinckel aus Norwegen geschlagen geben (+0,30 Sek.). Nach 16 Rennen ohne Podestplatzierung schaffte Hütter auch den vom ÖSV-Frauen-Team erhofften Befreiungsschlag. Erstmals seit der Rückkehr aus Nordamerika Anfang Dezember stand eine Österreicherin am Stockerl.

"Die letzten Wochen waren nicht einfach mit der ganzen Herumrederei. Wir sind alle Rennfahrer, probieren alle das Beste – es schwimmen die anderen auch nicht auf der Nudelsuppe daher", sagte Hütter im ORF. "Wir kämpfen und dürfen Fehler machen, weil wenn man Rennen fährt, können Fehler passieren. Gott sei Dank sind bei mir heute nicht so viele passiert."

Ihre Kolleginnen fabrizierten am Sonntag erneut schnelle Teilzeiten, aber eben wieder Fehler. Weder Ramona Siebenhofer (14.) noch Nicole Schmidhofer (17.) oder Tamara Tippler (24.) nutzten ihr Rennen der letzten WM-Chance so richtig. Mirjam Puchner war als Achte zweitbeste Österreicherin und dürfte als einzige neben Hütter ein Fixticket im WM-Super-G haben. Dahinter rittern Siebenhofer, Tippler, Schmidhofer und Nina Ortlieb um zwei Plätze.

Ortlieb aber hat anders als in der Abfahrt kein einziges Topresultat verbucht und fehlte am Sonntag wegen einer Gehirnerschütterung. Wie sie ließ auch Italiens Topstar Sofia Goggia den abschließenden Super-G aus. Die Siegerin der Freitagabfahrt verspüre leichte Schmerzen im rechten Knie, hieß es am Sonntag vom Weltverband FIS. Goggia verzichte mit Blick auf die WM in Meribel/Courchevel (6. bis 19. Februar). Unterdessen wurde ihre Teamkollegin Marta Bassino (+0,47) Dritte.

Siebenhofer hat via Funk ausgeholfen

Hütters dritter Saisonfahrt aufs Podest ging "ein Kampf" samt Missgeschick beim ersten Tor voraus, wie die Athletin schilderte. "Na gratuliere, wie fangst denn heute schon wieder an?", habe sie sich gedacht, nachdem ihr der Außenski unmittelbar nach dem Start nicht gehorcht hatte. Sie habe dann aber gut in den Lauf hineingefunden.

"Die Tore sind extrem schnell dahergekommen", sagte Hütter und lobte nach einer cleveren Vorstellung quasi Teamarbeit. "Gott sei Dank hat das die Ramona raufgefunkt." Neben der Platzierung freute sich die Steirerin über die eigene Konsequenz: "Ich bin stolz, dass ich heute das gemacht habe, was ich mir vorgenommen hatte." Ihr nächstes Rennen ist bereits der WM-Super-G am 8. Februar. Die oftmals verletzte Vollgas-Pilotin wird dabei erstmals seit 2015 auf WM-Edelmetall losgehen.