Langsam, aber sicher gehen den Österreichern die Abfahrer aus – denn bei Julian Schütter wurde am Samstag nach der Hahnenkamm-Abfahrt ein Kreuzbandriss im linken Knie diagnostiziert. Und das heißt: Saisonende und nach den Ausfällen von Matthias Mayer, Max Franz und Christian Walder bzw. Daniel Danklmaier der nächste Abgang in Österreichs Team.

Schütter war am Samstag bei der Abfahrt zu Sturz gekommen, danach aber selbst noch ins Ziel gefahren. „Aber es hat einen Stich im Knie gegeben, dann hat es ausgelassen“, erklärte er und ergänzte: „Es hat in den letzten Wochen schon öfter wehgetan.“ Er wolle das alles abklären lassen, eine Untersuchung brachte Gewissheit: Riss des vorderen Kreuzbandes und Meniskusverletzung im linken Knie. „Schade, dass meine Saison so zu Ende geht, ich war mir aber dem Risiko immer bewusst. Jetzt hoffe ich, dass die Operation gut verläuft und ich dann rasch mit der Rehabilitation beginnen kann“, sagte der Schladminger.

Schütter kennt den Umgang mit Verletzungen, kämpfte sich nach dem letzten Kreuzbandriss in diesem Jahr aber mit guten Leistungen im Training in Chile und dann in den ersten Rennen in Übersee samt ersten Weltcuppunkten ins Team. Das ist nun allerdings auch vorbei. 

Damit nicht genug: Der Vegetarier und „Klimaaktivist“, wie sich der Wahl-Innsbrucker und Student (Wirtschaftsingenieurwesen) bezeichnet, brachte frischen Wind ins Team, organisierte in Tirol „Fridays for Future“ ebenso mit, wie er sich Gedanken über den Skisport in Zeiten des Klimawandels macht. So fährt Schütter etwa zu „70 bis 80 Prozent“ mit dem Zug zu den Weltcuprennen.