Die Topfavoriten Marco Odermatt und Aleksander Aamodt Kilde haben am Freitag mit Glück und Bravour ihren Abwurf von der Kitzbühler Streif verhindert. Aussichtslos auf Topplätze kamen beide nach der Weltcup-Abfahrt zunächst scheinbar unverletzt ins Ziel. Während der Norweger Kilde wenig später "passt alles" vermeldete, klagte der Weltcupgesamtführende aus der Schweiz über Knieschmerzen. Nach einer Untersuchung gab es Entwarnung, die zweite Abfahrt am Samstag lässt er aber aus.
Odermatt hatte eine Bodenwelle übersehen, sich aber spektakulär gerettet. Wie Swiss Ski am Freitagnachmittag bekanntgab, erlitt er dabei "einen Schlag im linken Knie", weitere Untersuchungen werden vorgenommen, da dem Vernehmen nach eine Meniskusverletzung nicht ausgeschlossen wurde.
Diesbezüglich konnte der Schweizer am Abend aufatmen. "Das Knie braucht nun eine kleine Pause und Marco wird Tag für Tag nehmen, um zu sehen, wann er wieder in das Renngeschehen einsteigen kann", hieß es in einer Verbandsausendung. "Ich bin froh, dass ich nicht im Netz gelandet bin. Jetzt muss ich aber zuerst mein Knie etwas schonen", erklärte Odermatt, der sich als 54. klassierte und rasch aus dem Zielraum humpelte. Sein nächstes Rennen würde am Mittwoch mit dem Nacht-Riesentorlauf in Schladming warten.
Henrik Roea schwer verletzt
Bei Marco Odermatt stellte sich also heraus, dass nichts Schlimmes passiert ist, bei Henrik Roea hingegen nicht. Der Norweger verschnitt kurz vor der Ziellinie und flog brutal ab. Der 27-Jährige musste im Zielraum erstversorgt und schließlich vom Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Roea erlitt laut ersten Angaben einen Bruch des Wadenbeins.
Der Österreicher Julian Schütter, der mit guter Zwischenzeit unterwegs war, musste daraufhin seine Fahrt abbrechen und wurde mit einem anderen Helikopter wieder zum Start gebracht. Die Szene sehen Sie hier: