1. In der ersten Reaktion im TV waren Sie noch "sprachlos" – was sagen Sie ein wenig später zum sensationellen Weltcup-Debüt in der Abfahrt?
MARCO SCHWARZ: Ich habe im Ziel schon gewusst, dass es eine ganz gute Fahrt war. Aber an Platz sechs hätte ich nie gedacht. Da war ich wirklich selbst sehr überrascht. An sich wäre ich mit einem Platz in den Weltcuppunkten schon sehr happy gewesen.

2. Kann man Mut eigentlich kaufen? Sie haben auf Anhieb die zweitschnellste Zeit hinter Aleksander Aamodt Kilde im Brüggli-S und im Ziel-S erreicht.
Ich hab’s in den Trainings nicht zu hundert Prozent erwischt, heute schon – nach einer guten Videoanalyse. Aber an sich war die Abfahrt ja gar nicht am Plan, es war spontan und ich bin nur gefahren, weil es nicht von ganz oben ging. Da hab’ ich mir gedacht: Ja, ich will noch einmal über den Hundschopf springen. Und wie man sieht, war es die beste Entscheidung. Es ist brutal kräftezehrend, aber es macht Spaß.

3. Zweitbester Österreicher in der ersten Abfahrt – bleiben Sie dabei?
Aus jetziger Sicht: Nein, nicht in Kitzbühel. Da warten ja dann der Slalom, zwei Rennen in Schladming und zwei Super-G in Cortina, da bin ich dabei. Aber es geht mir schon um den Slalom – die heutige Abfahrt war kein Problem, ich hab’ zuletzt viel Slalom trainiert, mit einer guten Aktivierung wird das morgen kein Problem sein. Andererseits: Wer weiß, was passiert, ich werde einmal mit den Trainern sprechen.