Nicht nur die Ski-Welt trauert um "Rosi" Mittermaier. Die 72-Jährige, die bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck zwei Goldmedaillen in der Abfahrt und im Slalom sowie die Silbermedaille im Riesenslalom gewonnen und damals ganz Deutschland verzaubert hat, verstarb nach schwerer Krankheit am gestrigen Mittwoch in Garmisch-Partenkirchen. Sie sei "im Kreise der Familie friedlich eingeschlafen", wie ihre Familie am Donnerstag mitteilte.
Mit 17 debütierte sie 1967 im Weltcup. Schon 1968 fuhr sie erstmals aufs Podest, der erste Weltcupsieg folgte 1969 beim Slalom von Schruns. Insgesamt zehn Siege feierte sie in ihrer Karriere, 41-mal fuhr sie aufs Podest.
Nach dem Höhepunkt in Innsbruck, dem sie den Spitznamen "Gold-Rosi" zu verdanken hat, beendete sie ihre Karriere. "In meinem Elternhaus war ein ganzes Zimmer voll mit Post und Paketen. In einem Monat sind 27.000 Briefe gekommen, das hat uns der Postbote erzählt, der ist total narrisch geworden, weil er die ganze Flut rauf auf die Winklmoosalm bringen musste", erinnerte sich Mittermaier anlässlich ihres 70. Geburtstags.
Mit ihrem Mann, dem früheren Skirennfahrer Christian Neureuther, gründete Mittermaier in Garmisch eine Familie, Tochter Amelie und Sohn Felix wurden geboren. Als Werbebotschafterin bereiste Mittermaier die Welt und war Mitglied im Nationalen Olympischen Komitee.