Der Franzose Nils Allegre hat am Dienstag mit Startnummer 53 das einzige Training für die alpinen Weltcup-Abfahrten in Gröden für sich entschieden. In 2:06,13 Min. verwies er den mit Nummer 30 gestarteten Italiener Mattia Casse auf der Saslong um 0,05 Sek. auf Rang zwei. Die drittplatzierten Norweger Markus Nordgaard Fossland und Federico Simoni (je +0,41) waren mit 58 bzw. 54 unterwegs. Mit der 55 wurde Stefan Babinsky als Zehnter bester Österreicher (+0,78).
Der Steirer war bis jetzt in einer Gröden-Abfahrt bei zwei Versuchen nie unter die Top 30 gekommen. Das will er heuer ändern. Im Super-G war er 2019 auf dem 20. Platz gelandet und zwei Jahre später als 22. klassiert. "Es ist lässig und cool, wenn man so viele Sprünge drin hat und auch ein bissel Überwindung braucht. Es hat richtig Spaß gemacht und macht Lust auf mehr", outete sich Babinsky prinzipiell als Fan der Saslong. Auch andere Läufer zeigten sich vom Zustand der Piste und dem Gelände angetan.
Marco Odermatt im Training nur 56.
Otmar Striedinger kam als nächstbester der ÖSV-Ski-Equipe auf Position 12 (+1,25), Stefan Rieser wurde 26., mit Nummer 67 (+1,44). Es folgten Vincent Kriechmayr (+1,58 Sek./30.) und Matthias Mayer (+1,59/31.). Abgesehen davon, dass wieder einmal in Gröden vermehrt Läufer mit höheren Nummern im Vorderfeld landeten, gingen es auch andere Asse eher locker an. Der zweifache norwegische Abfahrtssaisonsieger Aleksander Aamodt Kilde wurde mit 0,81 Sek. Rückstand 14., der Schweizer Gesamtweltcup-Führende Marco Odermatt kam gar nur auf den 56. Platz (+3,04).
Kilde kehrt als bewerbsübergreifend vierfacher Gröden-Sieger immer wieder gerne in die Gegend zurück. "Meine Fahrt heute war okay. Ich habe versucht, ein Gefühl für die Piste zu bekommen, denn mit den vielen Schlüsselstellen weist die Saslong in jedem Jahr andere Tücken auf, die man für die Rennen kennen sollte", sagte er. Odermatt, der als frischgekürter Schweizer "Sportler des Jahres" nach Südtirol reiste, hat dagegen noch keine Abfahrt in Gröden bestritten. "Es wird sicher nicht einfach, hier schnell zu sein, dennoch werde ich alles in die Waagschale werfen. Gleichzeitig muss ich schauen, wie weit meine Energie reichen wird, denn mit fünf Rennen in fünf Tagen wartet ein echtes Mammutprogramm auf mich", erklärte der Blondschopf.
Für Mittwoch ist ein Ruhetag eingeplant, danach wartet aber Schwerstarbeit für die Allrounder im Ski-Weltcup. Im Grödnertal sind die Abfahrten für Donnerstag (12.00 Uhr/Ersatz Beaver Creek) und Samstag angesetzt, für Freitag ein Super-G (jeweils 11.45 Uhr, live ORF 1). Direkt an die "55. Saslong Classic" anschließend folgen in Alta Badia am Sonntag und Montag Riesentorläufe (jeweils 10.00/13.30 Uhr).