In der Früh wurde Fritz Strobl unsanft geweckt. Herausgeschossen von einer etwa 70-köpfigen Gruppe bestehend aus Familie, Nachbarn, Wegbegleitern und Freunden: Der Gerlamooser feierte seinen 50. Geburtstag. Die große Fete steigt aber erst am Samstag in Steinfeld. Auf dem Hauptplatz wurde ein großes Zelt aufgebaut, am Vormittag um 11 Uhr geht's los. Mit dabei sein werden natürlich auch Hilde Gerg, Franz Klammer, Leo Stock, Günther Mader, Freunde von Skifirma "Salamon" und natürlich seine Frau Bettina sowie seine beiden Söhne.

Strobl blickt auf eine der erfolgreichsten rot-weiß-roten Ski-Karrieren zurück. 2002 holte er in Salt Lake City Olympiagold in der Abfahrt. 2007 kürte er sich in Are zum Mannschaftsweltmeister und holte Silber im Super-G. Insgesamt siegte er bei neun Weltcuprennen und triumphierte zwei Mal auf der "Streif".

Bei der Hahnenkamm-Abfahrt 1997 gelang ihm zudem ein Sieg für die Ewigkeit: In 1:51,58 Minuten raste er zu seiner ersten Goldenen Gams und zum bis heute gültigen Streckenrekord.

Ein Geschenk soll nun endlich eingelöst werden, wie er gegenüber Radio Kärnten erzählt hatte. "Ich möchte mit meiner Familie nächstes Jahr im Sommer zurück zu den Orten der Übersee-Rennen während meiner Karriere. Also in die USA und nach Kanada", sagte der Jubilar, der sich von ORF-Reporter Martin Moser zu diesem Anlass natürlich seinen einstigen Hitparaden-Song im Radio gewünscht hatte: "Genie auf die Ski".

Vor zehn Jahren wurde Strobl eine Tafel zum Geburtstag geschenkt: "Nur noch 20 Jahre bis zum 60er" war darauf zu lesen. Die erste Dekade dürfte für ihn und viele andere wie im Flug vergangen sein.