Es stockte allen der Atem, als Conny Hütter am Sonntag in der zweiten Abfahrt von Crans Montana beim Zielsprung zu Sturz kam und hart aufprallte, danach über die eisige Rennpiste ins Ziel rutschte und kurzzeitig benommen lieben blieb. Umso größer war die Erleichterung, als sie beim Premierensieg der Schweizerin Priska Nufer kurz darauf wieder aufstehen konnte und ansprechbar war.
Nun gab es die erste – leichte – Entwarnung: Spätabends wurde Hütter in Graz genauen Untersuchungen unterzogen und da konnte Dr. Jürgen Mandl leichte Entwarnung geben, auch wenn sich der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung bestätigte. Aber Hütter, die zur Sicherheit bis zumindest Dienstag zur Beobachtung im Krankenhaus bleibt, scheint diesmal tatsächlich ohne weitere Knieverletzung davongekommen zu sein – und derer hatte die 29-Jährige ja schon zur Genüge.
"Das linke Knie ist stabil und hat der Belastung standgehalten", meldete Mandl aus dem UKH Graz. Das freute ihn insofern, als er das Knie ja einst operiert hatte. Im rechten Knie müsse noch eine weitere Untersuchung durchgeführt werden, eventuell hat das Innenband etwas abbekommen, aber diese Verletzung dürfte nicht dramatisch sein. Insofern hat Hütter, die nach langer Leidenszeit gerade wieder so richtig in Fahrt gekommen war und vor dem Sonntag im Weltcup drei Podestplätze in Serie belegt hatte, Glück gehabt. Mit einem Bild meldete sich die Steirerin nun auch auf Instagram zurück. "Gedächtnislücken, blaue Flecken und ein gebrochenes Herz. Jetzt heißt es warten auf die Ergebnisse der letzten Checks", schrieb sie unter das Posting.
Fix ist aber: Den Super-G am Samstag in Lenzerheide wird sie auslassen, denn das Innenband im rechten Knie dürfte eingerissen sein; ähnlich wie in Garmisch vor drei Jahren. Beim Weltcup-Finale in Coruchevel/Meribel will Hütter dann aber wieder dabei sein.