Der Tag in Kitzbühel verlief nicht wirklich nach den Wünschen des österreichischen Skiverbandes. Um Mitternacht war „Stichtag“ für Olympia – und damit ist nicht die dritte Impfung gemeint. Denn um Mitternacht stand die Zuteilung der Quotenplätze pro Nation fest. Und zur (unliebsamen) Überraschung aller steht da bei Österreich: 11 Damen und 9 Herren sind erlaubt.
Das brachte die Offiziellen rund um Sportdirektor Toni Giger in Wallung, die Drähte liefen heiß – zum Internationalen Skiverband, zum IOC. Die durchaus komplizierte Arithmetik, die nach der Reduzierung der Quotenplätze samt Gleichstellung der Geschlechterquoten in Kraft trat, hat den ÖSV sozusagen überdribbelt.
Mit allen Mitteln soll nun noch erreicht werden, dass nicht nur ein 40-jähriger Ex-DJ aus Jamaika, der erst seit fünf Jahren auf Ski steht, bei Olympia an den Start geht (immerhin haben 79 Nationen Startplätze), sondern auch wirklich elf Herren aus dem derzeit auch im Nationencup führenden Land.
Dass in Kitzbühel Blaise Giezendanner dann auch noch Matthias Mayer vom Stockerl fuhr, war das Tüpfelchen auf dem i. Die gute Nachricht: Noch ist der Kampf um Startplätze nicht verloren – die Chance, rechtzeitig aus dem olympischen Aufstellungsalbtraum zu erwachen, lebt.