Noch vor dem Nightrace in Schladming wird am Montag das ÖOC-Team für die Olympischen Winterspiele in Peking nominiert. Das heißt, dass sich den Slalomfahrern am Samstag in Kitzbühel die letzte Möglichkeit für das Lösen des Tickets bietet. "Jeder hat noch einmal die Chance, sich zu präsentieren", versicherte ÖSV-Männer-Rennsportleiter Andreas Puelacher, dass noch nichts entschieden ist. Am Ganslern fehlen wird Manuel Feller wegen einer Covid-19-Infektion.
Blickt man in die Ergebnislisten, empfiehlt sich derzeit ein Quintett für vier Plätze bei den Winterspielen. In den ersten zwei Saisonrennen in Val-d'Isère und Madonna di Campiglio hatte es kein Österreicher in die Top zwölf geschafft, in Adelboden schlug Johannes Strolz als Sieger vor Feller zu, Marco Schwarz wurde Elfter. In Wengen kam Fabio Gstrein auf Platz vier, Feller auf fünf, Schwarz auf zehn und Michael Matt auf elf.
Puelacher schmerzt, dass das Nightrace am Dienstag in Schladming nicht mehr in die Entscheidungsfindung einfließen kann. "Sonntag muss ich dem Präsidium die Läufer vorschlagen, das leitet die Namen dann an das ÖOC weiter. Es wäre natürlich cool, wenn wir Schladming noch abwarten könnten, aber das geht nicht", sagte er zur APA – Austria Presse Agentur. Laut derzeitigem Stand darf Puelacher überhaupt nur neun Athleten für die fünf Einzelrennen und den Teambewerb nominieren, der ÖSV kämpft noch um die Maximal-Quote von elf.
Dass ihm das alles ein bisserl Kopfzerbrechen bereitet, will Puelacher gar nicht verhehlen. "Klar wird das schwierig, das muss man ehrlich sagen. Denn wenn in Schladming einer vorne reinfährt, kann ich ihn nicht mehr nominieren. Das ist blöd, aber das sind die Regeln, das muss man so hinnehmen." In die Entscheidungsfindung fließen einerseits der Formstand, andererseits aber auch die "Daten und Platzierungen und Gesamtleistung" ein. Auch ob es bei einem Rennen einen glücklichen Verlauf gab, der dann zu einer bestimmten Platzierung führt, werde miteinbezogen.