Zuerst: Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Kind! (Tochter Luisa wurde am Montag geboren, Anm.).
Beat Feuz: Vielen Dank. Es ist alles gut gegangen, ich war bei der Geburt dabei. Und viel besser hätte es vom Timing her ja gar nicht sein können, das war perfekt (lacht).
Wie ist es, als zweifacher Sieger des Vorjahres nach Kitzbühel anzureisen?
Eine gewisse Freude ist immer da. Aber am Start des ersten Trainings verfliegt die Freude meistens gleich wieder. Wenn man wieder alles sieht, bin ich schon froh, wenn bald wieder Samstagnachmittag und alles vorbei ist.
Aber mit zwei Kitz-Siegen reist man wohl ruhiger an...
Das schon. Ich bin dem Sieg hier nie hinterhergerannt. Trotzdem dachte ich im Vorjahr die ganze Rennwoche: Ich bin so schnell, ich weiß nicht, ob ich die Chance noch einmal kriege. Jetzt habe ich es geschafft, da geht man relaxter an die Sache ran.
In Wengen waren Sie Zweiter und Dritter – vor bis zu 20.000 Fans. Wie schwierig ist das in Coronazeiten?
Am Freitag war ich bei der Siegerehrung, am Samstag wollte ich schnell heim zu meiner Lebensgefährtin Katrin. Dass so viele Leute in Wengen waren, war cool. Ich habe gespürt, was ich an Euphorie vermisst habe. Als Athlet war es speziell, wir müssen aufpassen, wegen Olympia. Dass es Zuschauer gab, ist aber toll.
In Kitzbühel sind nur 1000 Zuschauer im Zielraum erlaubt...
Sicher wären mehr Fans cool. Aber wenn es auf einer Strecke keine Rolle spielt, ob Zuschauer da sind oder nicht, dann in Kitzbühel. Die Anspannung ist so groß, dass der Fokus nur auf dem Rennen liegt. Ich war letztes Jahr ohne Zuschauer gleich nervös, wie wenn 50.000 Fans im Ziel sind.
Roman Stelzl