Der Super-G in Zauchensee war in den vergangenen 22 Jahren meist eine Domäne der ÖSV-Damen. So feierten Renate Götschl und Tanja Schneider 2000 ebenso einen Doppelsieg wie Michaela Dorfmeister und Alexandra Meissnitzer 2002. Dazu kamen Erfolge von Meissnitzer (2004) und der bislang letzte durch Niki Hosp 2014, sowie dritte Plätze durch Anna Fenninger (2014) und Conny Hütter (2026).  Von solchen Ergebnissen dürfen die Nachfolgerinnen der Ex-Stars nur träumen. 2020 war Ramona Siebenhofer beim Erfolg von Federica Brignone nur Vierte.

Daher ruhen im heutigen Super-G ab 11.30 Uh auf der Kälberloch-Strecke alle Hoffnungen auf Siebenhofer, die gestern in der Abfahrt Dritte wurde: "Das gibt mir eine Extraportion Selbstvertrauen, dazu bin ich schon gute Super-G gefahren." Für Mirjam Puchner wird der "Super-G eine richtige Challenge, ganz besonders für mich, da ich mich mit dieser Strecke einfach nicht anfreunde kann". Nach der "verhauten Fahrt" in der Abfahrt, ist Christine Scheyer heute auf "Widergutmachung aus. Dafür muss ich mich aber trauen, mehr zu attackieren und den Ski laufen zu lassen. Nicht am Start sein werden Conny Hütter und Nici Schmidhofer. Beide haben auch die Abfahrt ausgelassen.

"Für die Conny macht es keinen Sinn, da sie angeschlagen ist. Vor allem hat es leistungsmäßig derzeit keinen Sinn, wie schon der große Rückstand im Abfahrtstraining gezeigt hat", berichtet ÖSV-Presselady Manuela Riegler. Schmidhofer geht "als Vorläuferin auf die Strecke. Für mich geht es darum, das Gefühl für eine harte Piste zu bekommen, ohne Druck fahren zu können. Ich sehe das als Vorbereitung auf die kommenden Speed-Rennen in Cortina".

Die Favoritinnen heißen Lara Gut-Behrami, Federica Brignone und Sofia Goggia, sofern sie sich von ihrem schweren Sturz in der Abfahrt erholt hat. Antreten will sie auf alle Fälle. Wie gewinnen in Zauchensee funktioniert, wissen Gut-Behrami und Brignone sehr genau. Die Italienerin siegte hier 2020, Gut-Behrami schon 2011.