So schnell kann es gehen. Nach Madonna di Campiglio war man mancherorts schon wieder nah dran, dem österreichischen Slalomteam eine Krise anzudichten. Doch das Feuerwerk, das die Truppe von Slalomcoach Marco Pfeifer und dessen Betreuerteam im Neuschnee von Adelboden abbrannte, lieferte den Beweis dafür, dass eine Blamage noch lange keine Krise ausmacht.
Über allen steht aber der Sieg von Johannes Strolz, der einmal mehr beweist, wie schmal der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg ist. Der Vorarlberger schien an der Hürde Weltcup und an sich selbst zu scheitern. Oder auch nur daran, konstant unter die Top 30 zu fahren, um mit besseren Nummern bessere Pisten vorzufinden. Aus allen Kadern geflogen, gab er trotzdem nicht auf. Er fand den Glauben an sich selbst, besiegte die Zweifel.
In Adelboden stieg Strolz wie Phönix aus der Asche. Es ist ein kleines Sport-Märchen, das der Sohn von Olympiasieger Hubert Strolz an diesem Sonntag schrieb. Eines mit Happy End, das man dem sympathischen,
bescheidenen 29-Jährigen von Herzen gönnt.
Weil er bewiesen hat, dass es sich lohnt, zu kämpfen. Selbst wenn es keine Garantie gibt, am Ende als Sieger da zu stehen. Sein Erfolg in Adelboden bewahrt aber den Glauben daran, dass Märchen wahr werden können.