Es wäre wohl die Rückkehr des Jahres, in Sport-Dimensionen durchaus mit dem Comeback eines Hermann Maier vergleichbar. Denn nur rund elf Monate nach ihrem schweren Sturz in Val d'Isère mit "Totalschaden" im Knie will Nicole Schmidhofer es diese Woche in Lake Louise wirklich wissen. Die Murtalerin kam am Montag in Kanada an, der Plan ist, dort alle drei Trainings zu bestreiten. "Und dann werden wir gemeinsam entscheiden, wie wir weitertun."
Die Trainingstage in Copper Mountain verliefen jedenfalls vielversprechend. „An die Geschwindigkeit konnte ich mich überraschenderweise sehr schnell anpassen, aber nachdem ich heuer eine sehr kurze Vorbereitungszeit im konditionellen Bereich hatte, war die körperliche Belastung bei einer Höhe von über 3000 Metern die größere Herausforderung. Ich habe den ein oder anderen Tag pausiert, um mit den Kräften hauszuhalten, aber es stimmt mich schon einmal sehr positiv, dass mein Knie so überhaupt keine Reaktionen zeigte. Ich bin schmerzfrei", freut sich die 32-Jährige.
"Ich habe aber insgesamt nur drei Abfahrtstage gehabt, davon teilweise mit Läufen auf zwei Etappen", erklärt "Nici", in der aufgrund der schmerzfreien Trainings der Plan reifte, es tatsächlich in Lake Louise zu versuchen. "Der Plan ist, hier alle drei Trainings zu fahren, in der Hoffnung, dass es drei Training gibt. Und dann werden wir entscheiden, wie wir weitermachen." Das Ziel wäre es, sich stufenweise zu steigern, und dann zu entscheiden. "Das mache ich dann am Donnerstag. Dann wird man sehen, ob es Sinn hat, bei den Rennen an den Start zu gehen", meinte die Super-G-Weltmeisterin von 2017 und Siegerin im Abfahrts-Weltcup 2019.