Max Franz präsentiert sich beim Speed-Auftakt des alpinen Ski-Weltcup in Lake Louise weiter gut in Schuss. Nach seiner Tagesbestzeit am Dienstag landete der Kärntner auch am Mittwoch im zweiten und letzten Training für die Abfahrten am Freitag (20.00 Uhr) und Samstag (20.15) als Dritter im Spitzenfeld. Schneller als der ÖSV-Athlet (+0,48 Sek.) waren nur der von einem Kreuzbandriss genesene Norweger Aleksander Aamodt Kilde (1:44,68 Min.) und der Slowene Bostjan Kline (0,42).
"Zählen tut es noch nicht, aber ich würde es schon so nehmen. Das Training zeigt, ich bin dabei, das tut ganz gut. Es war ein feiner Lauf, ist leichter gegangen als gestern, die Piste gibt ein bisschen mehr her", sagte Franz. Im Vergleich zu vergangenen Jahren wurden mehr Wellen auf der Strecke eingebaut. "Das taugt mir ganz gut, damit kann ich gut umgehen", betonte der 33-Jährige. Seine Rückenprobleme machen ihm beim Fahren keine Probleme, sind aber nach wie vor Thema. "Das Kreuz gehört gepflegt, es ist noch immer leicht da, aber ich habe es unter Kontrolle. Es war alles ein bisschen verzogen, verdreht, das hat sich gelöst, jetzt spielt sich wieder alles ein", schilderte Franz.
Imposanter Kilde
Noch imposanter war der Auftritt von Kilde, der mit den Rängen vier und eins nach überstandener Knieblessur scheinbar sofort wieder zu alter Stärke gefunden hat. "Er hat den Kreuzbandriss sehr gut weggesteckt und ist sehr gut drauf", sagte Franz über den Tagesschnellsten.
Als zweitbester Österreicher klassierte sich Matthias Mayer bei Sonnenschein auf Rang acht (0,96). "Ich habe schon probiert gescheit Gas zu geben, um zu schauen, wo ich stehe. Es ist schon ein bisschen ein Rückstand da, ich muss probieren, es im Rennen besser zu machen", sah der 31-jährige Kärntner noch Luft nach oben.
Besser die Fehler im Training
Otmar Striedinger, der am Vortag als Zweiter nur um 0,05 Sekunden langsamer als Franz gewesen war, musste sich diesmal mit Rang 15 (1,41) begnügen. "Ich habe im unteren Teil ziemlich viel Zeit verloren. Ich bin froh, den Fehler im Training gemacht zu haben und nicht im Rennen. Beunruhigt brauche ich nicht sein", sagte Striedinger. Vor ihm lag mit Daniel Hemetsberger noch ein weiterer Teamkollege, der als Elfter (1,23) die Top Ten nur hauchdünn verpasste.
Weit zurück war hingegen mit Vincent Kriechmayr Österreichs Sportler des Jahres 2021. Der 30-jährige Oberösterreicher kam über Rang 42 nicht hinaus. Genau diesen Platz mit ähnlichem Rückstand von mehr als 2,5 Sekunden hatte er auch schon am Dienstag belegt. "Es war ein paar Passagen nicht nach Wunsch, ich muss noch ein, fünf, zehn Schäuferl drauflegen", war sich der Speed-Doppelweltmeister bewusst. Den großen Rückstand wollte er aber "nicht überbewerten".
Das für Donnerstag geplante dritte Training findet wegen schlechter Wetterprognosen übrigens nicht statt.