Der Olympia-Winter ist für Roland Leitinger vorbei, bevor er richtig begonnen hat. Der Riesentorlauf-Spezialist und Zweitplatzierte des ersten Alpinski-Weltcup-Rennens dieser Saison in Sölden zog sich am Dienstag bei einem Sturz im Parallel-Training auf der Reiteralm einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zu und fällt damit für die restliche Saison aus. Das teilte der ÖSV in einer Aussendung mit.
Der 30-Jährige machte in einer ersten Reaktion deutlich, wie tief die Enttäuschung nach der niederschmetternden Diagnose sitzt. "Das ist extrem bitter. Jetzt wiederholt sich die Geschichte. Schon 2018 habe ich wegen eines Kreuzbandrisses die Saison verpasst", wurde Leitinger zitiert. "Im Moment verspüre ich eine große Leere. Ich muss das jetzt erst einmal sacken lassen", erklärte der Tiroler, der sich zeitnah operieren lassen möchte.
Für die ÖSV-Techniker war die Verletzung von Leitinger der zweite Rückschlag innerhalb weniger Tage. Erst am vergangenen Mittwoch erlitt Marco Schwarz ebenfalls im Training einen Einriss des vorderen Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk, der Weltmeister steht vor einer wochenlangen Pause.
Ohne Leitinger und Schwarz geht es am Wochenende in Lech/Zürs mit den Weltcup-Parallel-Riesentorläufen weiter. Der ÖSV geht nach den am Dienstag ausgetragenen internen Qualifikationsläufen mit neun Frauen und acht Männern an den Start.