Auf ihrem außerordentlichen Kongress in Genf beschlossen die Mitgliedsverbände am Freitag eine entsprechende Änderung der Statuten. Demnach können Präsidenten maximal drei Amtszeiten à vier Jahre bestreiten. 97,25 Prozent der per Online-Voting abgegebenen Stimmen entfielen auf den Vorschlag der Statutenänderung, den auch der neue FIS-Präsident Johan Eliasch befürwortet.
Damit agiert der Skiverband im Einklang mit anderen internationalen Sportverbänden wie der FIFA und dem IOC. Auch hier beträgt die maximal mögliche Amtszeit zwölf Jahre. FIS-Präsident Eliasch wird sich auf dem kommenden Kongress im Frühjahr in Vilamoura in Portugal zur Wiederwahl stellen und könnte dann bis maximal 2034 im Amt bleiben.
FIS-Präsident Eliasch: Statutenänderungen ein "Meilenstein"
Der schwedisch-britische Geschäftsmann Eliasch (59) - seines Zeichens auch CEO von Head - war erst im vergangenen Juni Nachfolger des im Juli verstorbenen Schweizers Gian Franco Kasper geworden, der den Verband 23 Jahre lang geführt hatte. Dessen Vorgänger und Landsmann Marc Hodler hatte den Posten gar 46 Jahre inne. Beim 1924 gegründeten Weltverband ist Eliasch erst der fünfte Präsident. Er nannte die Änderungen der Statuten am Freitag demnach einen "Meilenstein".
Auch, weil sie den Verantwortlichen ermöglichen würden, den Verband modern und transparent zu leiten und in eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft zu führen, sagte Eliasch am Freitag. Als einer von vier Vizepräsidenten steht ihm Ex-ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zur Seite. Der 80-jährige Tiroler leitet laut übereinstimmenden Medienberichten die von Eliasch initiierte "Alpine Future Vision Working Group", die die Wettbewerbsfähigkeit des alpinen Skisports vorantreiben soll. Erste Vorschläge soll es nach drei für den Herbst angesetzten Meetings geben.
Als Delegierte des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) nahmen am Freitag Generalsekretär Christian Scherer, Patrick Ortlieb und Michael Huber an der Online-Veranstaltung teil. Wie Scherer erklärte, hatte man sich zuvor rückversichert, dass die neuen Statuten nicht die aktuell gültigen rechtlichen Rahmenbedingungen - vor allem bei der Austragung von Weltcup-Bewerben - tangieren. Die kommerziellen Rechte würden bis auf Weiteres bei den nationalen Ausrichtern verbleiben, für Veranstaltungen in Österreich also beim ÖSV.
Nicht genug Stimmen erhielt dagegen ein Vorschlag auf eine offizielle Namensänderung in "Internationaler Ski- und Snowboard-Verband". Daraufhin entfielen zwar 57,39 Prozent der abgegebenen Stimmen, nötig wäre jedoch eine Zwei-Drittel-Mehrheit gewesen.