Der Skisport trägt Trauer. Ex-FIS-Präsident Gian-Franco Kasper ist tot, der 77-Jährige ist laut Meldungen aus der Schweiz am Samstagmorgen verstorben. Kasper, geboren in St. Moritz, war von 1998 bis 2021 Präsident des Ski-Weltverbandes, dazu auch langjähriges Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) - von 2000 bis 2018. Er hinterlässt eine Ehefrau und einen erwachsenen Sohn. In der FIS war er sogar 46 Jahre tätig, war er doch vor seiner Präsidentschaft als Generalsekretär des Verbandes tätig gewesen.
Kaspers Ära war erst am 4. Juni zu Ende gegangen, ein Jahr später als ursprünglich geplant - wegen Corona. Bei der Wahl seiner Nachfolge, die der Industrielle Johan Eliasch für sich entschied, war Kasper selbst aber nicht mehr dabei, er war wenige Tage zuvor wegen Atemproblemen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der polyglotte Schweizer, als Kettenraucher bekannt, nicht mehr von diesen Problemen.
46 Jahre im Dienste des Skisports
"Gian-Franco Kasper war einzigartig in der internationalen Sportwelt. Er hat die FIS von einem kleinen Verband zum unangefochtenen Marktführer im Wintersport aufgebaut, ein Beweis für seine Vision und Arbeitsmoral", wird Eliasch in einer Aussendung der FIS zitiert. Seine Art und Schlagfertigkeit werden vermisst werden.
Der gebürtige St. Moritzer begann als Journalist in seinem Heimatort und wechselte danach in die Tourismusbranche. Vom damaligen FIS-Präsidenten Marc Hodler wurde er zum Generalsekretär ernannt und folgte diesem 1998 nach. Kasper war verheiratet und hatte einen Sohn, er lebte in Thun und St. Moritz.