Eine unklare Situation herrscht derzeit um den Weltcup-Kalender im kommenden Ski-alpin-Winter. Laut Medienberichten enthalten die aktuell kursierenden Entwürfe für Damen und Herren keine Parallel- und Kombi-Bewerbe, diese Disziplinen sollen demnach auf Geheiß der FIS-Renndirektoren sowie der Cheftrainer der Verbände abgeschafft werden. Der Weltverband betont jedoch, der Prozess sei ergebnisoffen. "Im Moment sind das nur Spekulationen", sagte ein FIS-Sprecher der APA.
Abgesegnet werden muss der Kalender beim FIS-Kongress im Juni. "Ein erster Entwurf wird beim FIS-Kongress präsentiert, den werden wir dann sofort danach veröffentlichen", teilte der Sprecher mit. Im Olympia-Programm für Peking 2022 sind jedenfalls Kombinationen für Damen und Herren sowie ein Mixed-Teambewerb, der im Parallel-Format ausgefahren wird, eingeplant.
In der vergangenen Saison gab es pandemiebedingt nur ein Parallelrennen pro Geschlecht in Lech/Zürs am Arlberg, Kombinationen hatten im reduzierten Weltcup-Kalender keinen Platz. Bei der Ski-WM in Cortina d'Ampezzo wurden aber beide Disziplinen ausgetragen. Marco Schwarz sicherte sich den WM-Titel in der Kombination, Katharina Liensberger wurde Parallel-Weltmeisterin. Speziell nach den Parallel-Bewerben sah sich die FIS jedoch mit heftiger Kritik ob des Modus und der Durchführung konfrontiert.
Aus dem Tourismusbüro Lech-Zürs hieß es, man habe keine Informationen, wonach im kommenden Winter keine Parallelrennen vor Ort stattfinden sollten. OK-Chef Patrick Ortlieb war vorerst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. "Solange Kombinationen und Parallelrennen im Olympischen Programm stehen, werden sie auch im Weltcup gefahren", hatte der Abfahrts-Olympiasieger von 1992 zu einem früheren Zeitpunkt den "Vorarlberger Nachrichten" gesagt. "Unsere Veranstaltung wird wieder in den Kalender kommen."