Hannes Reichelt war nach seinem Rücktritt bei "Sport und Talk aus dem Hangar-7" auf Servus TV zu Gast. Und da zog das Ski-Ass nochmals eine Karriere-Bilanz. Und die fiel durchaus positiv aus: "Ich habe mit dem WM-Titel und der Kugel viel erreicht. Ich bewundere andere Läufer, die nicht so viel gewonnen haben und sich immer neu motivieren und das letzte Risiko gehen. Olympia hat einen Riesenstellenwert, aber mir fehlt nichts. Das Wichtigste ist, gesund aus der Sache herausgekommen zu sein."
Seinen Rücktritt bereue der Pongauer überhaupt nicht: "Im Gegenteil, es fühlt sich sehr gut an. Bis jetzt trauere ich noch gar nichts nach." Trotzdem sei er extrem dankbar, habe ihm das Skifahren doch sehr viel gegeben: "Der Sport hat mir gar nichts genommen. Ich habe mehr bekommen als zu erwarten war."
Einzig mit den 2018 aufgekommenen Doping-Vorwürfen hadert der 40-Jährige: "Es ist fast ein bisschen ein Trauma. Wenn es um halb sieben an der Haustür läutet, denke ich daran. Aber meine Art hat mir geholfen, dass es nicht an mir picken bleibt. In dieser Zeit habe ich gemerkt, wer hinter mir steht und wer nicht."