Man hatte schon bei der alpinen Ski-WM das "dicke Corona-Ende" befürchtet, doch außer dem "Hotel Corona" kam nichts. Die Lösung mit den verschiedenen "Bubbles" und regelmäßige Coronatests aber haben trotz Öffnung der Lokale und Cafés die Situation unter Kontrolle gehalten. Drei Wochen danach scheint aber alles anders.
Das "Hotel de la Poste" mitten in der Fußgängerzone, während der WM unter anderem das Hotel des ORF, einiger Athleten (nichts aus Österreich) sowie einiger weiterer Journalisten, entwickelte sich zum Coronacluster. Zwölf Mitarbeiter wurden positiv getestet, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Mittwochausgabe).
Auslöser, wie man dem Cluster auf die Spuren kam, war ein Polo-Spieler aus dem Ausland, der im traditionsreichen Hotel übernachtet hatte. Er wurde bei der Abreise auf dem Flughafen Venedig positiv auf das Coronavirus getestet. Vermutet wird, dass er sich im Hotel angesteckt haben könnte. "Eigentlich hatten wir ohnehin bereits beschlossen, das Hotel wegen Mangels an Kundschaft zu schließen. Unsere Region ist eine orange Zone, unzählige Kunden hatten zuletzt ihren Aufenthalt in Cortina abgesagt", sagte Gherardo Manaigo, Direktor des Hotels.
Er sprach sich für die Einführung eines Impfpasses für Touristen aus. "Wir Hoteliers halten uns streng an die Corona-Vorlagen, doch ohne Impfpass haben wir nie die Sicherheit, dass unsere Gäste nicht ansteckend sind. Wir sind kein Krankenhaus, das Touristen vor dem Check-in testen kann", so Manaigo.