Nach seiner Trainingsbestzeit im ersten Lauf ist Matthias Mayer im zweiten Abfahrtstraining von Saalbach mit 17 Hundertstelsekunden Rückstand auf den Schnellsten Vierter geworden. "Die Verhältnisse haben sich geändert, es war noch härter. Es wird spannend", sagte der Kärntner. Die Trainingsbestzeit holte der Italiener Dominik Paris, der seiner Rolle als Mitfavorit also gerecht wird. "Es kommen Schnee und Regen, hoffentlich wird die Piste halbwegs gut beieinander sein", sagt Mayer.
Vor dem Saalbach-Doppel (Ersatzrennen für Kvitfjell und Wengen) heute (11.20 Uhr) und morgen (11 Uhr) liegt Doppel-Olympiasieger Mayer im Abfahrts-Weltcup 48 Zähler hinter Beat Feuz. Nach den Rennen in Saalbach steht nur noch das Weltcup-Finale in Lenzerheide auf dem Programm. Mayer erwartet "eine Hundertstelschlacht. Es gibt nicht viel zu taktieren, und rechnen brauche ich auch nicht. Ich muss einfach Gas geben", sagt der 30-Jährige. Die Trainingsläufe will Mayer nicht überbewerten. Vor allem jene von Feuz nicht. "Er zeigt im Training ja nie, was er drauf hat. Das macht er extra. Er ist in sehr guter Form und war heuer ein paar Mal knapp vor mir. Ich hoffe, dass das jetzt einmal umgekehrt sein wird." Dem Schweizer fehlten auf Paris im zweiten Training 52 Hundertstel, in den jüngsten drei Abfahrten (zwei Mal Kitzbühel, ein Mal Garmisch) fuhr der 34-Jährige jedoch jeweils aufs Podium (zwei Siege, ein zweiter Platz), auch bei der WM-Abfahrt fuhr Feuz aufs Stockerl (Bronze). Von den aktiven Athleten hat nur Paris (15) mehr Abfahrts-Weltcupsiege als Feuz.
Womit wir wieder beim Südtiroler wären. Laut Mayer darf man den nämlich im Kampf um Abfahrts-Kristall nicht aus den Augen lassen. "Er ist in Topform, hat das jetzt auch gezeigt. Für ihn ist alles drinnen." Ob der Super-G-Weltmeister von 2019 aber tatsächlich der lachende Dritte sein könnte? 118 Punkte fehlen auf Feuz. Und die Wahrscheinlichkeit dass sowohl der Schweizer als auch Mayer auslassen, ist eher gering. Es wird also auf das Duell Österreich gegen Schweiz hinauslaufen.