Die Salzburgerin Marita Kramer hat auch im ersten Frauen-Großschanzen-Skispringen der WM-Geschichte die Medaillenränge als Vierte knapp verpasst. Die 19-jährige Topfavoritin musste sich am Mittwoch in Oberstdorf im neu ins Programm genommenen Bewerb nach Halbzeitrang drei noch mit "Blech" begnügen. Gold ging an die Norwegerin Maren Lundby, die sich klar vor Sara Takanashi aus Japan und der Slowenin Nika Kriznar durchsetzte. Kramer fehlten mehr als fünf Punkte auf Rang drei.
Sie war auch schon auf der kleinen Schanze nach klarer Halbzeitführung und einer umstrittenen Anlaufverkürzung mit Rang vier leer ausgegangen. Darauf folgten aber Gold im Frauen-Teambewerb gemeinsam mit Daniela Iraschko-Stolz, Chiara Hölzl und Sophie Sorschag sowie Bronze im Mixed-Wettkampf.
Nach dem Wettkampf auf dem großen Bakken flossen aber die Tränen. "Der vierte Platz ist recht hart, aber es geht auch weiter. Ich habe auch heute wieder einiges liegen gelassen - zu wenig Nerven", bedauerte Kramer im ORF-Interview und gab an, nach dem erneuten Tiefschlag leer zu sein. In diesem Moment waren die Teammedaillen für die WM-Debütantin nur ein kleiner Trost. "Wir haben doch Medaillen gemacht, das darf man nicht vernachlässigen. Mit dem Gold sind wir schon sehr happy."
Daniela Iraschko-Stolz, die hinter Chiara Hölzl auf dem neunten Rang landete, litt mit Kramer mit. "Sie hätte es so sehr verdient, aber manche Menschen müssen einfach härter kämpfen als andere. Schade, sie ist hier echt saustark gesprungen, und heute wieder so knapp. Als klare Favoriten war das sicher keine leichte Situation", so die Normalschanzenweltmeisterin von 2011. Hölzl freute sich hingegen über ihre Steigerung im Laufe der WM. "Ich habe es nicht verlernt, ich habe mich zum Schluss hin gesteigert. Von nicht aufgestellt bis zum achten Platz, das war wirklich cool." Sophie Sorschag wurde 17.