Lisa Unterweger bzw. Benjamin Moser, Michael Föttinger, Mika Vermeulen und Lukas Mrkonjic haben den Aufstieg in die Finalrunde der Top 30 klar verpasst. Sie gaben sich nach dem Einsatz über rund drei Minuten meist selbstkritisch. Vermeulen und Moser bzw. Unterweger mit Barbara Walchhofer hoffen nun, es am Sonntag im Skating-Teamsprint besser zu machen.
Moser war als 43. mit einem Abstand von 4,66 Sek. auch am knappsten am gesteckten Aufstiegsziel. "Ein durchschnittliches Rennen, leider nicht gut genug", meinte der 23-Jährige. "Wir sind bei der WM, das ist kein Würstelrennen. Da muss alles passen, dass da du da als Mittelklasseläufer weiterkommt." Speziell in den Kurven und in den Übergängen habe er ein bisschen Zeit liegengelassen. "Das Ziel verpasst, aber ich weiß, woran ich arbeiten muss", resümierte der Tiroler.
Er und Föttinger hatten lange keine Zeit, auch die Startuhr hatte bei ihnen gestreikt. Erst lange nach dem Zieleinlauf waren die Ergebnisse offiziell. Für beide Österreicher war die Zeitnehmungsproblematik aber nur ein kleiner Nebenaspekt. "Wenn man nicht einen Top-Tag hat, wird man gleich durchgereicht, wenn man kleine Fehler macht", urteilte Föttinger. Er habe sich bergauf nicht so schlecht gefühlt, eher schon in den Kurven. Am Ende stand Platz 59 und 9,10 Sek. Rückstand auf den 30.
Vermeulen wartete wieder mal mit markigen Sprüchen auf, angesichts Platz 64 und noch weitere 2,0 Sek. Rückstand aber mit solchen der verbalen Selbstgeißelung. Der 21-Jährige war kurz vor dem Ziel von einem Konkurrenten überholt worden. "Wenn man im Sprint-Prolog eingeholt wird, dann ist besser, man läuft nicht mehr ins Ziel", ließ er wissen. "Die Leute (Serviceleute etc., Anm.) buckeln den ganzen Tag für uns und dann kommst du so ins Ziel - so will man es nicht zurückzahlen."
Im ORF-Interview sprach er von einer "Blamage". "Für so etwas kommt man nicht daher. Wenn man bis zum ersten Stieg zehn Sekunden kassiert, was soll man da sagen. Man fährt zur WM, man steht da, alles ist angerichtet." Und auch Mrkonjic (65.) fand den Fehler bei sich selbst, er habe ich im Ski vergriffen. "Das hat man vom ersten Meter an gemerkt. Da haben dann mehrere Dinge nicht hingehaut, das war so eine Kettenreaktion. Dann habe ich einen Fehler nach dem anderen gemacht im Rennen."
Unterweger hingegen war nach ihren 1,2 km als 49. ratlos. "Woran es gelegen ist, keine Ahnung. Ich habe ein gutes Gefühl gehabt während des Rennens", sagte sie. "Wenn alles passt, schaffe ich das normal", bekräftigte die 26-Jährige. Und in der vor allem bei sich in Ramsau absolvierten Vorbereitung habe auch alles gepasst. "Grad beim Großereignis wollte ich es schaffen, dass ich es auf den Punkt treffe. Jetzt heißt es analysieren und schauen, wo man weitarbeiten kann."