Die alpine Ski-Weltmeisterschaft in Cortina d'Ampezzo biegt in die Zielgerade ein. Armin Assinger nützt in seinem Skikeller, der eigentlich eine Garage ist, die Gelegenheit, um auf die erste WM-Hälfte zurückzublicken. Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr war "zur Stunde X im Vollbesitz seiner geistigen und körperlichen Kräfte". Ebenso stark waren die Athleten des Deutschen Skiverbandes - drei Medaillen gab es in den vier Speed-Bewerben. Assinger: "Wenn's drauf an kommt, dann sind die Deutschen da. Egal ob im Fußball, im Handball oder im Landhockey, im Schach oder im Fangen."
Ganz im Gegensatz zu den österreichischen Speed-Damen, die ihre Leistung im entscheidenden Moment nicht bringen konnten, sagt Assinger. Er fragt sich, ob man im Team nach der Saison zur Tagesordnung übergeht, "oder ob man sich doch überlegt, ob man beim Trainerteam etwas verändern sollte. Im Vergleich zum letzten Jahr, geht heuer überhaupt nichts weiter."
Kritik am Parallel-Bewerb
Ein Schwachpunkt der WM, sagt Assinger, war auch der Teambewerb. Beim Chaos rund um die Silber- und dann doch Goldmedaille von Katharina Liensberger habe die FIS gezeigt, "was das für Amateure sind, die kennen die eigenen Regeln nicht. Das ist ja wirklich erbärmlich.
Bleibt noch der Ausblick auf den Rest der WM. Assingers Hoffnungen ruhen da auf Kombi-Weltmeister Marco Schwarz, der "in dieser Form auch im Slalom nur ganz schwer zu schlagen sein wird". Und er geht gar weiter: Der Radentheiner ist der einzige im ÖSV-Team, der "ernsthaft um den Gesamtweltcup wird kämpfen können. Er muss nächstes Jahr dieses große Projekt in Angriff nehmen."
Armin Assinger