Die Saison hat irgendwie noch gar nicht richtig begonnen, die Rennen in Garmisch sind noch ausständig - und doch steht die WM in Cortina d'Ampezzo vor der Tür. Logisch, dass Armin Assinger sich da seine Gedanken macht. Und logisch, dass sich die im Skikeller im heimatlichen Hermagor, der ja bekanntlich eigentlich eine Garage ist, so seine Gedanken macht. Über die Chancen der (einstmals?) besten Ski-Nation der Welt in Italien. Über Medaillen-Bänke einerseits - und die Hoffnung auf ein Wunder auf der anderen Seite. Und auch über ganze Mannschaften, die Assinger verzweifelt sucht.
Klar ist: Im Slalom, da ist Österreich die Top-Nation, da ist, mit drei Saisonsiegen durch Marco Schwarz (2) und Manuel Feller im Gepäck, alles möglich. Von einer Medaille bis hin zur Wiederholung des Triumphs von Aare, als Marcel Hirscher einen Dreifachsieg angeführt hat. Auch in der Abfahrt und im Super-G lassen vor allem Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr hoffen. Bei den Damen? Hofft man im Slalom natürlich auf die Verlängerung der Hochform von Katharina Liensberger. So weit, so gut. Oder besser: So schlecht. Denn abseits davon sucht Assinger vergeblich nach seriös argumentierbaren Medaillentipps.
Oder noch schlimmer: Er sieht nicht einmal eine Mannschaft. "Wer bitte", fragt Assinger, "soll denn in der Herren-Kombination neben Marco Schwarz fahren?" Seine Bitte: "Wer eine Idee hat: Bitte auf eine Postkarte schreiben und an den ÖSV, Olympiastraße 10, 6020 Innsbruck schicken", sagt Assinger. Denn wohl auch dort stellt man sich die Frage, wer in der Kombination überhaupt Chancen hat - abseits von Marco Schwarz.
Armin Assinger