HIER und am Ende des Artikels geht es ab 9.30 zum Liveticker
Chamonix bildet den Abschluss eines intensiven Slalom-Monats, der aber letztlich doch anders kam, als alle dachten. Kein Slalom in Wengen, keiner in Kitzbühel, dafür aber ein Doppel in Flachau - und nun eines in den französischen Alpen. Für einen Österreicher ist es eine besondere Rückkehr: Adrian Pertl fuhr hier vor einem Jahr erstmals im Weltcup aufs Podest. Als Dritter betrat er sozusagen erstmals die wirklich große Bühne. Für den 24-Jährigen ist klar: es geht um ein da capo, eine Wiederholung.
Die Ausgangslage: Ein anderer Kärntner steht neben Pertl besonders im Blickpunkt: Marco Schwarz. Derzeit beträgt sein Vorsprung im Slalom-Weltcup auf den Norweger Sebastien Foss-Solevaag 131 Punkte, Teamkollege Manuel Feller ist nach seinem Ausrutscher in Schladming schon 165 Zähler zurück. Und weil nach dem Doppel in Frankreich laut Programm maximal zwei Slalom warten, könnte Schwarz schon in den französischen Alpen den Sieg im Disziplinenweltcup fixieren. Wenn "Mr. Konstanz" weiterhin so konstant bleibt und auf allen Schneearten verlässlich ins Spitzenfeld braust. "Natürlich ist die Kugel ein großes Ziel, aber es sind noch einige Rennen zu fahren."
Die Herausforderer: Natürlich gehört auch Pertl zu den Herausforderern, heuer steht bisher aber mit Rang zehn in Schladming erst ein Top-zehn-Ergebnis zu Buche. "Aber die Planai war ein Schritt nach vor, jetzt gilt es, den Rückstand zu verringern." Auch die anderen Österreicher - allen voran Michael Matt - sind natürlich Herausforderer, neben Foss-Solevaag darf man aber vor allem auf die Franzosen gespannt sein: Clement Noel hat hier schon im Vorjahr gewonnen, der Weltcup-Führende Alexis Pinturault will in seinem Heimatort auch endlich ganz nach oben.
Märchenprinz, Teil II?: Doch, da war noch was. Manuel Feller hatte nach der Absage des Wengen-Slaloms und der Verlegung der Rennen nach Kitzbühel gemeint: "Jetzt fahren wir in Flachau auf einer Märchenwiese und dann kommt in Chamonix noch eine." Die eine Märchenwiese schrieb aber eine Cinderella-Geschichte, Feller feierte seinen ersten Weltcupsieg. In Schladming scheiterte er als Halbzeitführender und meinte dann: "Wenn ich jetzt in Chamonix gewinnen sollte, glauben alle, dass ich nur auf einfachen Hängen gut bin." Ihm wäre es egal: "Die 100 Punkte für den Sieg zählen da wie dort..." Der Fieberbrunner hätte also gegen eine Fortsetzung der "Ski-Saga" um den Märchenprinz, sozusagen Teil II, nichts einzuwenden.
Rückkehr, Teil II: Für einen zweiten Österreicher wird die Rückkehr nach Chamonix besonders: Marc Digruber riss sich just hier vor einem Jahr das Kreuzband; er kämpft um die Rückkehr in die Top 30 der Startliste. Und: Es geht natürlich darum, sich noch ins WM-Team zu fahren.
Das sagt Armin Assinger zum ÖSV-Slalom-Team:
Das Rennen im Liveticker: